

Ob beim Einkaufen, kleineren Spaziergängen oder dem Gang ins Wohnzimmer: Rollatoren erleichtern den Alltag von Pflegebefürftigen und Senioren wesentlich. Sie sind ein treuer Begleiter im alltäglichen Leben. Doch die beliebten Helfer können auch Haltungsschäden fördern. Wir zeigen Ihnen, was beim Umgang mit dem Rollator beachten werden sollte.
Vor allem für Menschen, die nach einem Sturz oder einer Operation schwach auf den Beinen sind oder starke Gelenkbeschwerden haben, ist der Rollator ein Segen. Er gibt ihnen wieder etwas Selbstständigkeit und somit auch Lebensqualität zurück. So wird der Gang in den Garten oder in die Küche gar kein Problem – und die wichtigsten Utensilien sind durch die Ablagefläche auch immer griffbereit.
Der richtige Umgang mit dem Rollator
Achten Sie darauf, dass der Pflegebedürftige bei der Verwendung des Rollators die richtige Haltung hat. Um Unfälle oder Haltungsschäden zu vermeiden, sollten Sie die Höhe des Rollators individuell anpassen. Schauen Sie, dass die Griffe auf der Höhe der Handgelenke sind, wenn ihr Angehöriger aufrecht steht. So vermeiden Sie, dass er sich zu sehr auf den die Gehhilfe stützt. Außerdem ist es wichtig, dass er im Rollator und nicht zu weit dahinter geht. Sonst könnte die praktische Hilfe wegrollen und Ihr Angehöriger sogar stürzen.
Für Ihren Angehörigen ist es wichtig, trotz Rollator auch ab und zu selbstständig zu gehen. Der Rollator ist für lange Strecken optimal. Legt der Pflegebedürftige jedoch jede Strecke mit dem Rollator zurück, fördert dies Haltungsschäden. Er sollte ihn ab und zu beiseite stellen, um das selbstständige Gehen nicht zu verlernen. Hier kann er auch einen Stock zur Hilfe nehmen. Für Ihren Angehörigen ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben. Körperliche Aktivitäten im Alltag können dazu beitragen, Pflegebedürftigkeit vorzubeugen oder ihr Fortschreiten zu verzögern. Rollatoren helfen dabei – vorausgesetzt Ihr Angehöriger benutzt ihn richtig.
Rollatoren sind gut ausgestattet: Neben einer Sitzfläche, oder sogar einer Klingel haben sie auch eine Bremse. Diese ist besonders beim Gehen bergab hilfreich. Hier sollte Ihr Angehöriger immer bremsbereit sein oder sogar leicht die Bremse betätigen. Je steiler der Weg, umso mehr muss er bremsen.
Professioneller Rat
Das Gehen mit dem Rollator verlangt eine gewisse Kraft in den Schultern. Um hier Spannungen auszugleichen und die Schulterblätter zu entlasten, empfehlen Therapeuten, täglich die Partie zu trainieren und zu mobilisieren. Dies ist schon mit einfachen kreisenden oder dehnenden Bewegungen möglich. Bei Verspannungen oder Schmerzen sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen.
Auch wenn Ihr Angehöriger grundsätzlich mit dem Rollator überfordert ist, sollten Sie eine fachgerechte Einweisung aufsuchen. Wenn der Arzt den Rollator verordnet, sollte er auch ein Rezept für eine Physio- oder Ergotherapie ausstellen. Außerdem kann eine Einweisung im Sanitätshaus erfolgen.