Arzneimittel spielen eine entscheidende Rolle in unserem Leben, sei es bei der Behandlung von Krankheiten, der Linderung von Schmerzen oder der Verbesserung unseres Wohlbefindens. Doch was passiert eigentlich mit den Medikamenten, nachdem wir sie eingenommen haben oder sie abgelaufen sind? Das Thema Arzneimittelaufbewahrung ist so wichtig, dass das Bundesgesundheitsministerium ihm sogar einen Leitfaden widmet. In unserem Ratgeber fassen wir die wichtigsten Punkte in Sachen Aufbewahrung von Arzneimitteln zusammen. 

Blick auf die Packung: Verfallsdatum

Die Informationen zur korrekten Lagerung und zum Verfallsdatum sind in der Regel auf der Verpackung des Arzneimittels angegeben. Um lästiges Suchen nach dem Kleingedruckten zu vermeiden, können Sie das Verfallsdatum einfach größer von Hand auf die Schachtel schreiben. Grundsätzlich ist die Verwendung des Arzneimittels bis zum angegebenen Verfallsdatum unbedenklich, solange die Lagerbedingungen auf der Verpackung eingehalten werden. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt das Medikament qualitativ einwandfrei und sicher in der Anwendung.

Angaben zu Medikamenten: Begriffe verstehen

Häufig lauten die Angaben zur Aufbewahrung der Arzneimittel „bei Raumtemperatur“, „im Kühlschrank“ oder „tiefgekühlt aufbewahren“. Diese Angaben sind unbedingt einzuhalten. Aber welchen Temperaturbereich bezeichnen diese Begriffe?

Als Raumtemperatur wird eine Temperatur zwischen 15 und 25°C bezeichnet. Im Kühlschrank herrschen 2 bis 8°C und tiefgekühlt bedeutet, dass ein Arzneimittel bei -18°C oder niedrigerer Temperatur aufbewahrt werden soll. Es ist wichtig zu beachten, dass Arzneimittel, die kühl aufbewahrt werden müssen, nicht einfrieren sollten. Achten Sie daher darauf, diese von der häufig sehr kalten Rückwand des Kühlschranks fernzuhalten.

Lagerung von Medikamenten: Der richtige Ort

Obwohl viele Menschen denken, dass der Badezimmerschrank der ideale Ort zur Aufbewahrung von Medikamenten ist, ist es oft nicht ratsam, diese dort zu lagern. Die Temperaturschwankungen und die Luftfeuchtigkeit in diesem Raum können die Qualität der Medikamente beeinträchtigen. Stattdessen sollten Sie einen Ort wählen, der vor Licht geschützt ist, eine stabile Temperatur aufweist und vor allem für Kinder unzugänglich ist. Eine verschließbare Schublade oder ein abschließbarer Medikamentenschrank können hierfür die richtige Wahl sein.

Verdorbene Arzneimittel erkennen

Verwenden Sie niemals Medikamente nach Ablauf des Verfallsdatums. Auch wenn Sie vor diesem Datum Anzeichen dafür bemerken, dass das Arzneimittel verdorben ist, sollten Sie vorsichtshalber Ihren Apotheker konsultieren. Solche Veränderungen können sich beispielsweise in Form von Verfärbungen, Verflüssigungen oder Verfestigungen von pastösen Massen wie Cremes oder Gels, rissigen Tabletten, ungewöhnlichem Geruch oder Trübungen bzw. Ausflockungen in Flüssigkeiten zeigen. Eine aufgeblähte Verpackung kann ebenfalls ein Zeichen dafür sein, dass Arzneimittel verdorben sind.

Medikamente richtig entsorgen

Wenn ein Arzneimittel abgelaufen oder verdorben ist oder Sie es nicht mehr benötigen, ist es an der Zeit, dieses zu entsorgen. Es ist wichtig zu beachten, dass dies niemals über die Toilette oder das Waschbecken erfolgen sollte. Der korrekte Weg zur Entsorgung von Arzneimitteln ist in den meisten Fällen der Hausmüll – es sei denn, im Beipackzettel wird etwas anderes angegeben. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie sich in einer Apotheke informieren: Apotheker sind mit den richtigen Vorgehensweisen bei der Arzneimittelentsorgung vertraut und viele bieten eine kostenlose Rücknahme von Arzneimitteln an und übernehmen die Entsorgung für Sie.

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