Mit dem Essen versorgen wir unseren Körper mit wichtigen Nähstoffen und Energie, um gesund zu bleiben. Es ist der Antrieb für Körper, Geist und Seele. Eine leckere Mahlzeit, die zusammen mit geliebten Menschen verspeist wird, bedeutet Lebensqualität. Doch vor allem für die Gesundheit spielt ausgewogene und regelmäßige Ernährung eine wesentliche Rolle. Appetitlosigkeit und Mangelernährung können zu Müdigkeit, Schlappheit und Kreislaufproblemen führen.
Trink- und Essgewohnheiten ändern sich im Alter und bei Erkrankungen
Gerade im Alter und bei Pflegebedürftigen kann sich das Ess- und Trinkverhalten ändern. Die Gründe hierfür sind verschieden: Oft herrscht bei Pflegebedürftigen Appetitlosigkeit. Durst und Hunger werden schlechter wahrgenommen oder schlicht vergessen. Auch Bewegungsmangel oder negative Verstimmungen tragen nicht selten dazu bei, dass weniger gegessen oder getrunken wird. Hier sollten Sie den Pflegebedürftigen unterstützen und zum Essen und Trinken anregen. Denn oft kann der Angehörige, z. B. nach einem Schlaganfall oder bei einer Parkinsonerkrankung, nicht mehr allein essen und ist auf Ihre Hilfe angewiesen.
Negative Folgen von Appetitlosigkeit
Appetitlosigkeit kann viele negative Folgen haben. Wer weniger isst, kann in kürzester Zeit Gewicht verlieren. Dies ist besonders bei ohnehin schon sehr dünnen Menschen gefährlich. Auch ein Vitaminmangel kann auftreten und zusätzlich Probleme bereiten. Eine stetige Gewichtskontrolle und Beobachtung des Essverhaltens ist daher wichtig. Mit einigen kleinen Tricks können Sie Ihren Angehörigen dazu bewegen, mehr zu essen. Denn oft ist es schon hilfreich, z. B. viele kleine Mahlzeiten anzubieten oder leckere Fruchtsaftschorlen bereitzustellen anstelle von Wasser.
Tipps um den Appetit bei Pflegebedürftigen anzuregen
- Regen Sie zum Essen an, indem Sie Gerichte zubereiten, die Ihr Angehöriger gerne isst.
- Beziehen Sie den Pflegebedürftigen in die Zubereitung von Speisen ein. Lassen Sie ihn z.B. naschen.
- Bieten Sie mehrere kleine Mahlzeiten und Snacks wie Käsewürfel, Gemüsesticks, schnittfeste Aufläufe über den Tag verteilt an
- Verwenden Sie aromatische Gewürze und frische Kräuter.
- Bieten Sie Tees mit Bitterstoffen an. Schafgarbenkraut und Wermut wirken z.B. appetitanregend.
- Stellen Sie frisch gepresste Fruchtsäfte bereit. Sie enthalten zusätzliche Kalorien und viele Vitamine.
- Bieten Sie Speisen an, die weniger riechen, z.B. kalte Speisen, wenn der Pflegebedürftige sehr geruchsempfindlich ist.
- Richten Sie Essen auf großen Tellern an. Füllen Sie diese mit kleinen Portionen, um mit großer Menge nicht zu überfordern.
- Essen Sie gemeinsam. Planen Sie Ruhe und Zeit für das Essen ein.
- Führen Sie ein Ernährungsprotokoll, um Mangelernährung frühzeitig zu erkennen.
Bei tagelang anhaltender Appetitlosigkeit sollten Sie immer einen Arzt zu Rate fragen. Dort können Sie sich auch informieren, ob Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Ich bin 66 und hatte vor drei Jahren einen Schlaganfall. Ich bin schon verschiedene Phasen durchlaufen, wie zum Beispiel Geschmacksverlust.
Ausserdem gerade zum jetzigen Zeitpunkt ist heute der dritte Tag wo ich nichts essen kann. Ich habe eine Art Astronautennahrung zum anrühren wie einen Shake,denn drei Tage sind mir nicht geheuer. Aber grundsätzlich kann ich das als eine Art fasten hinnehmen, solange ich meine Tabletten nehme und reichlich trinke.