Wenn nachts der Atem stockt – dann steht der Verdacht auf Schlafapnoe. Die kurzen nächtlichen Atemaussetzer können sich negativ auf die Lebensqualität auswirken. Welche Therapie hilft dagegen?
Oft ist es der Partner, der die Schlafapnoe bemerkt: Der Betroffene schnarcht eine Weile regelmäßig, bis die Atemgeräusche plötzlich über eine längere Zeit aussetzen. Die Aussetzer dauern meist etwa 20 bis 30 Sekunden. Atempausen im Schlaf sind nicht in jedem Fall bedenklich. Treten in einer Stunde jedoch mehr als fünf Atemaussetzer auf, spricht man von einer Schlafapnoe.
Die häufigen Symptome
Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende schwere Schlafstörung. Etwa vier Prozent der Männer und zwei Prozent der Frauen sind von solchen Atemstörungen betroffen. Da die Patienten oft nachts für wenige Sekunden wach sind, bringt der Schlaf nicht mehr die nötige Erholung. Am Tag sind die Betroffenen daher oft müde, schlapp und weniger leistungsfähig. Es kann sogar zu Sekundenschlaf kommen – im Straßenverkehr birgt dies einige Gefahren. Berufskraftfahrer mit einer unbehandelten Schlafapnoe dürfen aus diesem Grund kein Fahrzeug führen.
Doch noch viel dramatischer sind die Langzeitfolgen. Wenn die Atmung ins Stocken gerät, versetzt dies den Körper kurzzeitig in eine Art Alarmzustand. Die Folge: Blutdruck und Herzfrequenz steigen an. Schlafapnoe fördert daher Bluthochdruck und es kann sogar zu einem Schaganfall oder Herzinfarkt kommen. Jeder Atemaussetzer kann fatale Folgen haben. Wer sich oft aus unerfindlichen Gründen oft müde fühlt oder morgens unter Kopfschmerzen und einem trockenen Mund leidet, sollte sich daher dringend auf Schlafapnoe untersuchen lassen.
Hilfe gegen Schlafapnoe
Wenn der Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom besteht, nimmt der Arzt zunächst eine ambulante Messung vor. Oft wird der Betroffene auch im Schlaflabor untersucht. Ist der Verdacht bestätigt, versucht der Arzt die die genauen Ursachen zu ermitteln, denn diese können vielfältig sein. Eine Operation, wie die Straffung des Gaumens oder der Rachenschleimhaut ist denkbar. Aber auch ein Abnehmprogramm könnte die Lösung für das schlafraubende Problem sein. Denn oft entsteht Schlafapnoe durch Adipositas.
Für die Therapie der Krankheit wird eine spezielle Maske verordnet. Diese sogenannte CPAP-Therapie („Continous Positive Airway Pressure“) erzeugt einen Überdruck und sorgt so für eine stehende Luftsäule im Rachenraum, der die oberen Atemwege frei hält. Die Maske verhindert auf diese Weise die gefährlichen Atemaussetzer. Die Kosten übernehmen zu einem Großteil die Krankenkassen. Einen einzigen Wermutstropfen gibt es jedoch: Die Atemmaske ist nicht gerade leise. Für einen erholsamen Schlaf nehmen die Patienten dies jedoch gerne in Kauf.