Jeder Mensch hat das Recht auf gute Pflege die professionell, respektvoll und einfühlend ist. In jedem Fall sollte Sie die Lebenssituation und die Erwartungen des Pflegebedürftigen berücksichtigen.
Daran erkennen Sie gute Pflegekräfte
Gute Pflege ist vor allem daran zu messen, wie sie der Pflegebedürftige empfindet. Werden Sie hellhörig, wenn sich Ihr Angehöriger nicht respektvoll oder kompetent behandelt fühlt. Kann er sich nicht selbst äußern, kommt Ihnen als Angehörigem die wichtige Rolle zu, für ihn einzutreten.
Schon anhand einiger Parameter können Sie die Güte der Pflege ausmachen. Achten Sie z. B. auf die Zuverlässigkeit, Hygiene und die Art, wie die Pflegekraft mit dem Pflegebedürftigen umgeht. Ist die Pflegekraft pünktlich und hält sich an Abmachungen? Ist sie im Notfall erreichbar? Wie ist der Umgang mit dem Zuhause des Pflegebedürftigen?
Beschwerden und Probleme
Fallen Ihnen negative Aspekte in der Pflege auf, sollten Sie sich unbedingt einmischen. Hygienemängel können große Probleme verursachen. Bei geschwächten Pflegebedürftigen können Infektionen durch Keime lebensbedrohlich sein!
Bei Beschwerden sprechen Sie am besten die Pflegekraft selbst an. Vielleicht lassen sich kleine Missverständnisse direkt aufklären. Wenn das Gespräch jedoch nichts bringt, sollten Sie sich im nächsten Schritt an die Leitung des Pflegedienstes oder die Pflegekasse wenden.
Hier steht, wie Pflege sein sollte
Als Leitfaden für eine würdevolle Pflege dient die Charta der Rechte pflegebedürftiger Menschen (Pflege-Charta). Sie fasst wesentliche und allgemein gültige Rechte pflegebedürftiger Menschen zusammen, wie zum Beispiel das Recht auf Selbstbestimmung, Sicherheit oder Respekt. Die Charta dient Pflegenden und Institutionen als Leitfaden für eine würdevolle Pflege und wurde vom Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegeben.
Im Gegensatz zu der Pflege-Charta, die sich mit den Rechten pflegebedürftiger auseinandersetzt, legt der internationale Ethikkodex für Pflegende legt dar, nach welchen Werten Pflegende handeln. Sie beschreibt wie sich die Pflegekräfte gegenüber Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen verhalten sollen. Der Kodex beinhaltet vier grundlegende Aufgaben von Pflegenden:
1. Gesundheit fördern
2. Krankheit verhindern
3. Gesundheit wiederherstellen und
4. Leiden lindern.
Pflegende sollen von der Ausbildung an über das ganze Berufsleben hinweg nach dem Ethikkodex handeln. Der Ethikkodex stammt vom „International Council of Nurses“ (ICN). In Deutschland wird er vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) verbreitet.