Verschiedene Versorgungsformen in der Pflege: Eine Übersicht

Ist ein Mensch auf Pflegeleistungen angewiesen, gibt es verschiedene Formen der Versorgung. Je nach gesundheitlicher Situation und den Kapazitäten Angehöriger können Pflegende und Pflegebedürftige gemeinsam überlegen, wie die Wohn- und Betreuungssituation zukünftig aussehen soll. Auf diesem Beitrag erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Versorgungsformen in der Pflege.

Ambulanter Pflegedienst / Häuslicher Pflegedienst

Eine ambulante Pflegeleistung erfolgt im häuslichen Umfeld des Patienten. Der Pflegebedürftige ist noch in der Lage, über einen bestimmten Zeitraum allein zurecht zu kommen, wird aber täglich oder mehrmals in der Woche bei alltäglichen Aufgaben unterstützt. Die Hilfe kann durch Angehörige und/oder professionelles Pflegepersonal erfolgen. Die Leistungen sind dabei breit gefächert: Von der Hilfe bei der Medikamentengabe über Körperpflege und Hilfe bei der Ernährung bis zum Einkaufen, Kochen und Reinigen der Wohnung. Ein großer Vorteil der ambulanten Pflege ist, dass Pflegebedürftige in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben können und dass die Pflege auf ihre individuellen Bedürfnisse genau abgestimmt ist.

Teilstationäre Pflege

Eine teilstationäre Pflege sieht vor, dass die pflegebedürftige Person für mehrere Stunden in einer Pflegeeinrichtung betreut wird. Die Betreuung kann dabei sowohl tagsüber als auch nachts erfolgen. Die restliche Zeit wird der Pflegebedürftige von Angehörigen im häuslichen Umfeld gepflegt.

Verhinderungspflege

Die Form der Verhinderungspflege sieht vor, dass pflegende Angehörige für einen bestimmten Zeitraum durch professionelles Pflegepersonal ersetzt werden und sie so eine Auszeit von ihren Pflegeaufgaben bekommen. Als eine Verhinderung zählen dabei beispielsweise ein Erholungsurlaub oder Krankheit. Die Pflegekasse übernimmt die Kosten einer notwendigen Ersatzpflege für einen maximalen Zeitraum von sechs Wochen.

Vollstationäre Pflege

Wird eine Person vollstationär gepflegt, lebt sie dafür dauerhaft in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung. Fachleute kümmern sich rund um die Uhr um die individuellen Bedürfnisse der Person. Eine vollstationäre Pflege kann ab der Pflegestufe 2 in Anspruch genommen werden, wenn die Pflege von zu Hause nicht mehr möglich ist.

Betreute Wohngemeinschaften

Damit ältere und pflegebedürftige Personen nicht einsam sind und in einem familiären Umfeld leben können, gibt es verschiedene Formen der Wohngemeinschaften. In einer Wohngemeinschaft teilen sich mehrere Personen gemeinsam die Räumlichkeiten und die Aufgaben im Haushalt, unterstützen sich gegenseitig und gestalten ihren Alltag zusammen. Die Wohngruppenmitglieder erhalten außerdem Hilfe durch Angehörige sowie Pflegekräfte. In ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Pflegewohngemeinschaften wohnen Menschen mit einem hohen Betreuungsbedarf. Es gibt beispielsweise spezialisierte Demenz-WGs, in denen geschultes Personal arbeitet. Der Vorteil einer solchen Wohngemeinschaft ist, dass der Aufenthalt im Pflegeheim zunächst vermieden werden kann.

Palliativpflege

Für Schwerstkranke und Sterbende gibt es die Möglichkeit, Palliativpflege in Anspruch zu nehmen. Diese Pflegeform soll vor allem dafür sorgen, den Patienten ihre Beschwerden und Ängste zu nehmen und sie in ihrer letzten Lebensphase so gut es geht zu betreuen. Palliative Pflege kann sowohl von zu Hause aus als auch in einem Hospiz erfolgen.

Die Häusliche Krankenpflege Silke Krüger bietet Ihnen einen ambulanten Pflegedienst mit einer Vielzahl an individuellen Leistungen, die einen Aufenthalt im häuslichen Umfeld weiterhin möglich machen. Weitere Informationen finden Sie unter dem Reiter „Ambulante Pflege“. Hier erfahren Sie auch mehr über unser Angebot zur Verhinderungspflege und mögliche Zusatzleistungen. Lernen Sie außerdem unsere verschiedenen Pflege-WGs in der Region kennen.

5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Meine Großtante wurde auch von einem ambulanten Pflegedienst unterstützt im Alter. Es ist auf jeden Fall vom Vorteil, wenn die Menschen in ihrem vertrauten Umfeld weiterhin leben können und die Pflege auf sie abgestimmt wird. Meine Tante wurde bei der Körperhygiene, beim Kochen und bei der Medikamenteneinnahme unterstützt. Ich finde, ambulanter Pflegedienst ist daher eine gute Alternative zum Heim.

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  • Mir ist es wichtig, dass wir als Geschwister für unsere Großeltern einen ambulanten Pflegedienst finden. Die beiden hängen sehr an ihrem Haus und möchten dort wohnen bleiben. Diesen Wunsch möchten wir gerne nachgehen.

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  • Meine Nachbarin braucht auch mehr Pflege. Vielleicht ist es besser, wenn sie in ein betreutes Wohnen geht. So kann ihr immer jemand zu Hilfe kommen, auch mitten in der Nacht.

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  • Ein Altenheim ist ja ähnlich zu betreuten Wohngemeinschaften, oder? Auch dort können sie einander unterstützen und haben dazu auch noch tolle Pfleger. Mein Opa sucht nämlich nach einem passenden Altenheim, um auch wieder den sozialen Kontakt zu suchen.

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    • HKSK Redaktion
      22. Januar 2024 12:53

      Hallo,

      sowohl im Altenheim als auch in betreuten Wohngemeinschaften steht das Ziel im Vordergrund, älteren Menschen ein sicheres und angenehmes Umfeld zu bieten, das ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Die Wahl zwischen Seniorenheim und betreutem Wohnen hängt von den spezifischen Anforderungen und dem Gesundheitszustand des Einzelnen ab. Manche Menschen beginnen mit betreutem Wohnen und wechseln später in ein Seniorenheim, wenn ihr Betreuungsbedarf zunimmt.

      Beste Grüße

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