Elektromobilität für Senioren: Vom E-Fahrrad bis zum E-Rollstuhl

Der Markt der Elektromobilität boomt: In den großen Städten stehen mittlerweile überall Elektroroller, -fahrräder oder –scooter, die zu niedrigen Preisen von jedem genutzt werden können. Doch sind diese neuen Fortbewegungsmittel auch für ältere Menschen geeignet? Lohnt sich die Investition in ein eigenes Gerät? Wir haben uns die verschiedenen elektronisch betriebenen Geräte genauer angeschaut.

Das E-Fahrrad: Fit bleiben mit Elektromobilität

E-Fahrräder oder E-Bikes, wie sie auch genannt werden, sind in den letzten Jahren zum absoluten Verkaufsschlager geworden. Immer mehr Menschen leisten sich ein Fahrrad, bei dem sie von einer Batterie beim Treten unterstützt werden. Gerade für ältere Menschen, die längere Strecken und Anstiege mit dem Fahrrad nicht mehr schaffen, sind E-Bikes eine tolle Variante, um weiterhin Ausflüge unternehmen zu können und sich dabei zu bewegen. Es ist jedoch Vorsicht geboten: Immer häufiger kommt es zu Unfällen mit E-Bikes, da die Fahrer das Gewicht und die Schnelligkeit des Rades unterschätzen. Bevor Sie eine längere Tour fahren, sollten sie sich also erst einmal an das Fahrgefühl gewöhnen und die Einstellungen auf Ihre Bedürfnisse anpassen.

Der E-Scooter: Eine Wackelige Angelegenheit

Die Erwartungen waren groß, als die ersten E-Scooter in den Städten erschienen. Doch so, wie zu Beginn erwartet, hat sich die neue Form der Fortbewegung nicht durchgesetzt. Immer wieder passieren schwere Unfälle mit den E-Scootern, da der Schutz bei einer Geschwindigkeit von 20 km/h sehr gering ist und die eigenen Fähigkeiten durch die Fahrer häufig überschätzt werden. Für Senioren ist das Gerät nicht zu empfehlen: Die schmale Standfläche und die kleinen Reifen machen den E-Scooter zu einer wackeligen Angelegenheit.

Der Klassiker: Das Elektromobil

Für Menschen, die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen aber trotzdem nicht mehr gut zu Fuß sind, ist das Elektromobil eine praktische Variante, um die Wege im Alltag zu bewältigen. Die Geräte sind leise, bequem und haben meist Stauraum für kleines Gepäck oder Einkäufe. Die drei bis vier Räder werden über einen Steuerknüppel oder eine Lenkachse gelenkt. Da Elektomobile relativ breit sind, eignen sie sich vor allem für den Straßenverkehr und nicht für die Wohnung. Die fahrende Person sollte in der Lage sein, selbstständig ein- und auszusteigen und die Hände zum Steuern problemlos nutzen können. Je nach Modell können Sie mit einem Elektromobil 6 km/h beziehungsweise 15 km/h schnell fahren. Für Modelle, die 15 km/h erreichen, besteht eine Versicherungspflicht. Auch die Reichweiten unterscheiden sich sehr zwischen den Modellen.

Der Elektro-Rollstuhl

Für Personen, die dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind, kann der Elektro-Rollstuhl eine passende Alternative zum normalen Rollstuhl sein. Vor allem für Menschen, die sich nicht aus eigener Kraft anschieben können, sichert der Elektro-Rollstuhl die Mobilität. Die Modelle werden danach unterteilt, wofür sie geeignet sind: für den Innenbereich, den Außenbereich oder den Innen- und Außenbereich. Überlegen sie sich also, wann Sie den Rollstuhl brauchen und auch, wie weit sie damit fahren wollen.

Was bezahlt die Krankenkasse?

Die Anschaffung eines eigenen Gerätes ist in den meisten Fällen relativ teuer. Ist jedoch ein Pflegegrad vorhanden, haben Sie in der Regel Anspruch auf einen Zuschuss durch die Krankenkasse. Die Alltagshilfen, die von der Krankenkasse mit getragen werden, sind im sogenannten Hilfsmittelverzeichnis aufgelistet. Ein entsprechendes ärztliches Rezept können Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Auch bei nicht gelisteten Alltagshilfen haben Sie eine Chance auf Unterstützung: Dazu müssen Sie nachweisen, dass das Hilfsmittel Sie im Alltag positiv unterstützt. Fragen Sie für diesen Nachweis am besten Ihren behandelnden Arzt.
Erhalten Sie keine Unterstützung, sollten Sie vor dem Kauf unbedingt die Preise vergleichen und sich in einem Sanitätshaus beraten lassen.

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