Berlin (dpa) – Vor Beginn der Grippesaison im Winter rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) älteren Menschen und chronisch Kranken dringend zu einer Grippeschutzimpfung.
Auch medizinisches Personal in Kliniken und in der Altenpflege sollte gegen Grippe geimpft sein, um Patienten oder Pflegebedürftige nicht anzustecken, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf der Bundeszentrale, des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts. Der beste Zeitpunkt für eine Impfung sei jetzt, rund 20 Millionen Dosen Impfstoff stünden in diesem Jahr bereit. Der Aufbau des Impfschutzes dauere rund zwei Wochen.
Eine Grippe ist nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza keine Bagatellerkrankung. In der schweren Grippesaison im Winter 2004/2005 gab es rund 12 000 Grippetote in Deutschland. In der weniger heftigen Saison von Herbst 2006 bis zum Frühjahr 2007 gingen nach Zahlen des Robert Koch-Instituts 2,7 Millionen Menschen wegen Grippe-Symptomen wie hohem Fieber sowie schweren Kopf- und Gliederschmerzen zum Arzt. 14 000 wurden in ein Krankenhaus eingewiesen.
Eine Grippeimpfung wird vor allem Menschen über 60 Jahren, chronisch Kranken mit Herzkreislauf- oder Lungenerkrankungen sowie Ärzten, Schwestern und Pflegern empfohlen. Die Impfquoten in Krankenhäusern oder Pflegeheimen sind nach Umfragen der BZgA zwar gestiegen, insgesamt aber weiterhin zu niedrig.