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Nach der Krankheit: Nahrungsmittel für eine schnelle Genesung

Nach einer Grippe oder einem Magen-Darm-Infekt sind viele froh, wenn sich der Appetit überhaupt wieder einstellt. Gleichzeitig besteht eine große Unsicherheit, was in Genesungsphasen „erlaubt“ ist oder den Heilungsprozess sogar beschleunigt. Wir geben Tipps, mit welchen Nahrungsmitteln Sie sich während und nach einer Erkrankung etwas Gutes tun können.

Bei vielen Krankheiten ist der Appetit aus unterschiedlichen Gründen gemindert. Entzündete Mandeln und ein wunder Hals verursachen Schluckbeschwerden, sodass kaum noch etwas runter geht. Beim Magen-Darm-Infekt lösen viele Lebensmittel Erbrechen und Durchfall aus, die Übelkeit führt dazu, dass häufig gar nichts gegessen wird. Und das allgemeine Schwächegefühl, Kopfschmerz und eine verstopfte Nase sind auch nicht gerade Symptome, die die Lust am Essen steigern.

Schonende Kalorienzufuhr

Im Falle einer akuten Erkrankung gilt deshalb: Essen Sie alles, worauf Sie Lust haben und was sie vertragen können. Denn ohne die Kalorien aus dem Essen hat der Körper keine Möglichkeit, die nötige Energie aufzubringen, um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Bei Magen-Darm-Infekten sollten Sie eher auf Gedünstetes statt Gebratenes und eher auf Gemüse als auf Fleisch zurückgreifen, weil dieses in der Regel besser vertragen wird. Vorsicht ist außerdem bei stark gewürzten oder scharfen Speisen geboten, da diese die ohnehin schon angegriffene Schleimhaut von Speiseröhre und Magen noch weiter reizen können.

Trinken statt essen

Wer aufgrund von Schluckbeschwerden bei einer Grippe oder einer Erkältung kaum etwas Festes herunterbekommt, kann auf Smoothies zurückgreifen. Die gesunden Shakes aus Gemüse, Obst und Fruchtsaft sind echte Vitaminbomben zum Trinken und können mit Joghurt oder anderen Milchprodukten angereichert werden. Vorsicht ist allerdings dann geboten, wenn Sie Antibiotika einnehmen – denn manche Medikamente dürfen nicht zusammen mit Milchprodukten eingenommen werden. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrem Arzt nach, ob die verordneten Medikamenten Ihre Nahrungsmittelwahl einschränken.

Ohnehin ist bei allen Erkrankungen besonders wichtig, genügend zu Trinken, um dem Flüssigkeitsverlust, der durch Fieber, Durchfall und Erbrechen entsteht, zu begegnen. Kräutertees, Fruchtsaftschorle und Mineralwasser sind angeraten – und wer etwas Kräftiges braucht, kann eine Fleisch-, Gemüse- oder Hühnerbrühe trinken.

Traditionelles Heilmittel: Hühnersuppe

Die vielgerühmte Hühnersuppe ist übrigens tatsächlich kräftigend und lässt Kranke schneller gesund werden – ihre Wirkung konnte in Studien nachgewiesen werden. Worauf sie beruht, ist allerdings nicht abschließend geklärt. Am besten wirkt natürlich eine mit viel Liebe selbst gekochte Suppe aus Suppengemüse – Lauch, Möhren, Sellerie und Petersilie -, einem ausgekochten Bio-Suppenhuhn und – je nach Geschmack – mit Suppennudeln oder Eierstich.

Bananatime!

Ein echter Energiespender für die Genesung sind Bananen. Denn sie enthalten viel Kalium und recht viel Fruchtzucker, der dem Körper schnell neue Energie spendet. Ideal sind sie, wenn nach einem Magen-Darm-Infekt erst einmal Schonkost aus Zwieback oder Haferschleim angeordnet ist und diese nach und nach mit frischen Früchten, Nüssen oder Milchprodukten angereichert werden soll.

Schnelle Energie – aber nur als Ausnahme

Und die berühmte Diät aus Salzstangen und Cola? Eigentlich kein schlechter Gedanke, denn Cola enthält viele Kalorien und wirkt durch das enthaltene Koffein anregend. Salzstangen versorgen den Körper mit den Mineralstoffen, den er durch das Schwitzen bei Fieber verliert. Doch in den meisten Fällen ist diese Diät nicht besonders verträglich für Magen und Darm. Für die schnelle, kurzfristige Kräftigung kann ein Glas Cola in Ordnung sein, doch als langfristige Diätlösung ist diese traditionelle Krankenkost nicht geeignet.

Langsam steigern

Nach der Krankheit gilt: Steigern Sie langsam und achten Sie auf Signale Ihres Körpers! Besser als einzelne, große und schwere Mahlzeiten lassen sich mehrere über den Tag verteilte kleinere Portionen vertragen. Kartoffeln, Eier, Linsen, viel frisches Obst und Gemüse und Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Buttermilch bringen Sie jetzt schnell wieder auf den Damm. Verzichten sollten Sie erst einmal auf Speisen mit hohem Zucker- oder Fettgehalt, da diese die Verdauung unnötig belasten.

 

Wir wünschen Ihnen eine gute Besserung und einen guten Appetit!

4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Irmgard Grossmann
    19. August 2020 11:11

    Dankeschön für Ihre Info hat mir sehr weiter geholfen

    Antworten
  • Danke für den Tipp, dass man bei Magen-Darm-Infektionen eher auf Gedünstetes statt Gebratenes und eher auf Gemüse als auf Fleisch zurückgreifen soll, weil dieses in der Regel besser vertragen wird. Mein Onkel leidet an einer Magen-Darm-Infektion. Er hofft, dass er Gemüse tatsächlich besser als Fleisch vertragen würde.

    Antworten
  • Erich Merz
    5. April 2023 14:55

    Danke für Ihrem Rat. Ich bin jetzt nach dem dritten Tag der Magen-darm Grippe zu Kräften zu kommen. Ich habe mit Haferschleim und Bananen begonnen. Es scheint richtig zu sein. DANKE!

    Antworten

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