Das Bild zeigt die Arme einer Person, welche eine Filmklappe hält.

Filmtipps zum Thema Demenz: Spielfilm bis Doku

Filme eröffnen Einblicke in vielfältige Lebenswelten. Im Kontext von Demenz können Spielfilme das Erleben von Betroffenen und Angehörigen emotional greifbar machen, während Dokumentationen aus der Perspektive der Erkrankten ein vertieftes Verständnis schaffen. Die folgende Übersicht präsentiert eine Auswahl an Filmen zum Thema Demenz – von unterhaltsam und berührend bis informativ ist hier für jeden etwas dabei.

Spielfilme

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Spielfilmen, die das Thema Demenz aufgreifen und dabei verschiedene Perspektiven und Stimmungen einfangen.

Robot & Frank

Robot & Frank ist eine US-amerikanische Tragikkomödie aus dem Jahr 2012, die in nicht allzu ferner Zukunft spielt: Der ehemalige Juwelendieb Frank ist an Demenz erkrankt und seine Kinder sind zu beschäftigt, um sich um ihn zu kümmern. Deshalb bekommt Frank Robot, einen Pflegeroboter, der darauf programmiert ist, Franks Lebenslust zu steigern und ihm im Alltag zur Hand zu gehen. Gemeinsam erleben Robot und Frank ein großes Abenteuer, das viel Anlass zum Lachen und Schmunzeln, aber auch einige rührende Momente bietet. Auch, wenn der Film insgesamt nicht besonders “realistisch” ist: Die Geschichte ist interessant und die Darstellenden – unter anderem Frank Langella, Liv Tyler und Susan Sarandon – sorgen für hochkarätige Unterhaltung.

Honig im Kopf

Für unseren nächsten Filmtipp Honig im Kopf ist Til Schweiger als Regisseur verantwortlich – gleichzeitig spielt er Niko Rosenbach, den Sohn des an Demenz erkrankten Amandus Rosenbach (Dieter Hallervorden). Erzählt wird die Geschichte einer Reise, die der Demenzkranke Großvater mit seiner Enkeltochter unternimmt – und dabei geht einiges schief. Til Schweiger gelingt hier vor allem gute Familienunterhaltung – die Deutsche Alzheimer Gesellschaft bescheinigt dem Film allerdings auch eine gewisse Authentizität und einen realistischen Blick auf die Erkrankung.

Vergiss dein Ende

Die Belastung für pflegende Angehörige von Demenzkranken nimmt Vergiss dein Ende (2011) in den Blick: Erzählt wird die Geschichte von Hannelore, die ihren Mann Hans seit 4 Jahren pflegt, mit dem sie seit 40 Jahren verheiratet ist, der sie aber aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr erkennt. Das Besondere ist die realistische, schonungslose Darstellung der Krankheit und der damit einhergehenden Belastung. Der Drehbuchautor Nico Woche konnte hier praktische Erfahrungen einfließen lassen – er arbeitete neben seinem Studium an der Filmhochschule mit Demenzkranken in einem Pflegeheim. Ein tragischer, aber gleichzeitig hoffnungsvoller Film.

Still Alice

Julianne Moore bekam für ihre schauspielerische Leistung in Still Alice – Mein Leben ohne Gestern den Oscar für die beste Hauptdarstellerin. Zu Recht, denn ihre Darstellung der an Alzheimer erkrankten Linguistin Alice Howland ist mutig und sensibel – daneben glänzen Alec Baldwin als ihr Ehemann und Kristen Stewart als ihre Tochter. Ein spannendes, berührendes Drama aus dem Jahr 2014.

Dokumentarfilme

Dokumentarfilme geben authentische Einblicke in das Leben von Menschen mit Demenz und schaffen ein tieferes Verständnis für ihre Realität. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Dokus, die unterschiedliche Facetten des Themas beleuchten.

Vergiss mein nicht

David Sieveking ist Dokumentarfilmer – seine Mutter erkrankt eines Tages an Alzheimer. Für den Film Vergiss mein nicht begleitet er die letzten Lebensjahre Gretel Sievekings mit der Kamera, die bald weder ihren Sohn noch ihren Ehemann zuverlässig erkennt. Neben der Belastung, die die Erkrankung der Mutter für David Sieveking bedeutet, bietet sie ihm auch Gelegenheit für eine Auseinandersetzung mit ihr als Person: Denn die Mutter war eine politisch überaus engagierte und emanzipierte Frau, in deren Lebensgeschichte es einiges zu entdecken gibt.

Dorf des Vergessens

Bei dieser Empfehlung handelt es sich um eine Fernsehproduktion. In Dorf des Vergessens begleitet die ZDF-Sendung 37° die Bewohner des ersten „Demenzdorfes“ Tönebon. Diese Einrichtung will Demenzkranken ermöglichen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Ein spannendes Projekt, in das die Reportage einen guten, informativen Einblick gibt.

Kurzfilm

Kurzfilme bieten oft prägnante, eindringliche Perspektiven auf das Thema Demenz. Die folgende Empfehlung zeigt, wie sich das Thema Demenz in komprimierter Form und auf eindrucksvolle Weise behandeln lässt.

Zwei Zucker

In nur 15 Minuten schafft es der Kurzfilm Zwei Zucker die Geschichte von Anton und Klara zu erzählen. Anton ist an Demenz erkrankt, sein Sohn Paul versucht, ihn in einem Altersheim unterzubringen, doch Klara glaubt, sich ganz allein um ihren kranken Mann kümmern zu können. Der Film von Regisseur Thore Schwemann ist kurz, aber sehr berührend und genau beobachtet.

Titelbild von OsloMetX auf Pixabay

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