Das Phänomen Wetterfühligkeit ist vielen vertraut: Sobald sich das Wetter ändert, scheint sich das Gemüt und das körperliche Empfinden zu verändern. Föhnwind und schnelle Wetterumschwünge können vorallem bei älteren Menschen Auswirkungen haben – aber was kann man schon gegen das Wetter ausrichten? Lesen Sie hier mehr zu auftretenden Symptomen und was Sie tun können, um der Wetterfühligkeit entgegenzuwirken.
Wie wirkt sich das Wetter auf unseren Körper aus?
Wetterfühlige leiden immer dann, wenn sich die Außentemperatur, die Luftfeuchtigkeit oder der Luftdruck ändert. In Deutschland reagieren rund 40 Millionen Menschen sensibel auf solche Wetterumschwünge. Insbesondere ältere Menschen sind oft von Wetterfühligkeit betroffen, da sich deren Kreislauf schwerer an veränderte Umweltbedingungen anpassen kann. Bei den Betroffenen können Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Müdigkeit oder Narbenschmerzen auftreten. Auch Stimmungsschwankungen und eine allgemeine Gereiztheit sind zu beobachten, besonders bei Föhnwetterlage in Süddeutschland. Viele chronisch Kranke, etwa Rheuma- oder Migränepatienten, erleben bei einem starken Wetterwechsel eine Verschlimmerung ihrer Krankheitssymptome.
Ursachen für Wetterfühligkeit
Die Ursachen für Wetterfühligkeit sind nicht eindeutig geklärt: Ob die Beschwerden von der Veränderung des Luftdrucks oder durch sogenannten „Sferics“, elektromagnetische Schwingungen in der Atmosphäre, ausgelöst werden, konnte bisher nicht vollständig untersucht werden.
Es steht jedoch fest, dass das Wetter ein wichtiger Teil unserer Umwelt ist, auf den jeder von uns reagiert. Um richtig zu funktionieren, muss sich unser Körper gut aufstellen und unsere Körperkerntemperatur von 37 °C stabil halten. Wenn sich das Wetter ändert, reagiert unser Körper darauf, indem er sein vegetatives Nervensystem aktiviert. Manche Menschen bemerken diese Anpassungen nicht, während andere Befindensbeeinträchtigungen wahrnehmen. Grundsätzlich macht der Wetterwechsel jedoch niemanden krank. Personen die allerdings schon gesundheitliche Probleme haben, die die Anpassungsfähigkeit des Körpers beeinträchtigen, können Schwierigkeiten mit der Regulationsfähigkeit haben.
Abhärtung und Entspannung
Auch wenn sich die Wetterfühligkeit wissenschaftlich noch nicht ganz erklären lässt, können Sie trotzdem etwas gegen diese unternehmen. Abhärtung ist hier die Devise: Wer sich täglich und bei jedem Wetter eine halbe Stunde an der frischen Luft bewegt, beugt Beschwerden bei starken Wetterwechseln vor. Ein Spaziergang in der Natur reicht dafür vollkommen aus. Auch Kneipp-Anwendungen, Saunagänge oder heiß-kalte Wechselduschen können zur Abhärtung beitragen. Kranke und ältere Betroffene sollten solche Maßnahmen zunächst mit ihrem Arzt besprechen.
Häufig sind die Beschwerden außerdem nicht ausschließlich wetterbedingt. Eine Kombination aus erhöhtem Stress und einem Wetterwechsel kann zu den oben genannten Symptomen führen. Deshalb sind auch Methoden für den Stressabbau, zum Beispiel Yoga oder andere Entspannungstechniken, zu empfehlen, um unbeschadet durch Wetterwechsel zu kommen. Ein regelmäßiger, strukturierter Tagesablauf, ausreichend Schlaf und eine gesunde, ausgeglichene Ernährung sind Grundlagen für eine gute Gesundheit.