Das Bild zeigt eine Hand in einem Handschuh, die eine Spritze hält.

Trypanophobie: Die Angst vor Spritzen

Für Patienten, Pflegekräfte und Ärzte stellt es ein echtes Problem dar: Die Angst vor Spritzen. Menschen mit Spritzenangst, auch als Trypanophobie bezeichnet, haben extreme Angst vor Nadeln. Sie meiden deshalb Blutabnahmen oder Impfungen bewusst. Lesen Sie hier mehr zur Phobie und wie sich die Angst überwinden lässt.

Trypanophobie: Was ist das?

Angenehm ist eine Injektion für die Wenigsten – immerhin wird dabei die Haut mit einer spitzen Nadel durchstochen, was je nach Patient und Körperstelle zu verschieden starken Schmerzen führen kann. Doch manche Menschen fürchten sich nicht nur ein bisschen vor diesem Schmerz, sondern haben eine regelrechte Phobie vor Injektionen entwickelt: Eine sogenannte Trypanophobie. Die Spritzenphobie fällt in die Gruppe der Blut- und Verletzungsphobien. Die phobische Angst vor einer Injektion, oder generell Spritzen kann sich in heftigen Abwehrreaktionen und Ohnmachtsanfällen äußern und stellt Ärzte und Pflegekräfte vor große Probleme.

Angst vor Spritzen: Was tun?

Woher die Angst vor Spritzen kommt und was sie auslöst, ist bis heute nicht ganz geklärt. So kann diese eine genetische Komponente haben oder eine unangenehme Lernerfahrung zur Ursache haben.

Nun die gute Nachricht: Es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen man der Furcht begegnen kann. Wenn die Angst ins Unermessliche steigt bzw. eine wirkliche Trypanophobie vorliegt, ist eine Verhaltenstherapie ratsam – hierfür müssen sich Patienten an einen Psychologen wenden.

Tipps bei Angst vor Spritzen

Wer nur mit einer stark ausgeprägten, aber tragbaren Furcht vor dem Pieks zu kämpfen hat, können folgende Tipps weiterhelfen, um die Angst Schritt für Schritt zu überwinden.

Betäuben

Teilen Sie dem Arzt oder der Pflegekraft mit, dass Sie sich vor der bevorstehenden Injektion fürchten. Eventuell besteht die Möglichkeit, dass die Stelle für die Injektion mithilfe einer Betäubungscreme präpariert werden kann, sodass Sie vom Nadelstich fast nichts mehr spüren. Eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung, denn wenn Sie und Ihr Muskel sich aufgrund der örtlichen Betäubung besser entspannen können, schmerzt dieser bei einer Injektion weniger. Zudem zittert ein entspannter Patient weniger und die richtige Stelle ist leichter zu treffen.

Hinlegen

Wenn Sie wissen, dass Sie bei Injektionen zu Schwindel und Übelkeit neigen, bitten Sie darum, sich hinlegen zu dürfen. Auch nach einer Injektion kann es sinnvoll sein, noch einige Minuten im Liegen zu verbringen, um einem Schwindel bedingten Sturz vorzubeugen. Ärzte und Pflegekräfte wissen um diesen Umstand und werden Ihnen die Möglichkeit bieten, sich ausreichend zu stabilisieren.

Ablenken

Einer der wichtigsten Tipps: Sehen Sie nicht hin! Suchen Sie sich einen Punkt im Raum, der von der Injektionsstelle abgewandt ist und fixieren Sie diesen. Oftmals ist die Vorstellung, wie die Nadel die Haut durchsticht, schwerer zu ertragen als der tatsächliche Einstichschmerz. Um solchen Gedanken vorzubeugen, sollten Sie sich ablenken – lassen Sie sich vom Arzt oder der Pflegekraft in ein Gespräch verwickeln, wenn er oder sie beim Spritzen dazu in der Lage ist. Falls nicht: Suchen Sie sich gedankliche Herausforderungen. Wer schon einmal versucht hat, das Alphabet rückwärts aufzusagen, weiß, dass diese Aufgabe ganz schön viel Anstrengung erfordert – eine gute Strategie, um sich von negativen Vorstellungen zu befreien.

Atmen

Achten Sie aktiv auf eine ruhige, gleichmäßige Atmung – wer die Luft anhält, verkrampft unwillkürlich und das führt zu Problemen und Schmerzen bei Injektionen. Legen Sie sich also zum Beispiel eine Hand auf den Bauch und spüren Sie, wie sich dieser regelmäßig hebt und senkt, während Sie tief, langsam und gleichmäßig ein- und ausatmen.

Belohnen

Wenn Sie eine Injektion gut überstanden haben, sollten Sie sich belohnen. Zum Beispiel mit einer kleinen Süßigkeit. Der Zucker in einem Schokoriegel hilft außerdem, den Kreislauf wieder auf Vordermann zu bringen.

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • mein Problem ist nicht nur, dass ich es gruselig finde, wenn die Spritze bis zum Muskel gestochen wird, ich habe verkrampfte , schmerzende Muskeln am Oberarm, und wenn da noch eine Nadel reingestochen wird…hab ich Angst, dass ich wegzucke und etwas verletzt wird

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