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Für Patienten, Pflegekräfte und Ärzte stellt sie ein echtes Problem dar: Die Angst vor Spritzen. Denn mittlerweile wurden zwar Verfahren entwickelt, die Injektionen ermöglichen – doch die sind teuer und für einige Wirkstoffe nicht geeignet.
Angenehm ist eine Injektion sicherlich für niemanden – immerhin wird dabei die Haut mit einer spitzen Nadel zerstochen, was je nach Patient und Körperstelle zu mehr oder weniger starken Schmerz führt. Doch manche Menschen fürchten sich nicht nur ein bisschen vor diesem Schmerz, sondern haben eine regelrechte Phobie vor Injektionen entwickelt: Eine sogenannte Trypanophobie. Sie kann sich in heftigen Abwehrreaktionen und Ohnmachtsanfällen äußern und stellt Ärzte und Pflegekräfte vor große Probleme.
Woher die Angst vor Spritzen kommt und was sie auslöst, ist bis heute ungeklärt. Aber es gibt einige Tipps und Tricks, mit der man der Furcht begegnen kann. Eine echte Phobie kann allerdings nur durch Verhaltenstherapie geheilt werden – hierfür müssen sich Patienten an einen Psychologen wenden.
Wer nur mit einer stark ausgeprägten, aber noch normalen Furcht vor dem Pieks zu kämpfen hat, dem können folgende Hinweise weiterhelfen, um die Angst Schritt für Schritt zu überwinden:
Betäuben
Teilen Sie dem Arzt oder der Pflegekraft mit, dass Sie sich vor der bevorstehenden Injektion fürchten. Eventuell besteht die Möglichkeit, dass die Stelle für die Injektion mithilfe einer Betäubungscreme präpariert werden kann, sodass Sie vom Nadelstich fast nichts mehr spüren. Eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung, denn wenn Sie sich aufgrund der örtlichen Betäubung besser entspannen können, hilft das Ihnen und dem- oder derjenigen, der oder die die Spritze setzt. Ein entspannter Muskel schmerzt bei einer Injektion weniger. Ein entspannter Patient zittert nicht und die richtige Stelle ist leichter zu treffen.
Hinlegen
Wenn Sie wissen, dass Sie bei Injektionen zu Schwindel und Übelkeit neigen, bitten Sie darum, sich hinlegen zu dürfen. Auch nach einer Injektion kann es sinnvoll sein, noch einige Minuten im Liegen zu verbringen, um einem schwindelbedingten Sturz vorzubeugen. Ärzte und Pflegekräfte wissen um diesen Umstand und werden Ihnen die Möglichkeit bieten, sich ausreichend zu stabilisieren.
Ablenken
Die wichtigste Regel: Sehen Sie nicht hin! Suchen Sie sich einen Punkt im Raum, der von der Injektionsstelle abgewandt ist und fixieren Sie diesen. Oftmals ist die Vorstellung, wie die Nadel die Haut durchsticht, schwerer zu ertragen als der tatsächliche Einstichschmerz. Um solchen Gedanken vorzubeugen, sollten Sie sich ablenken – lassen Sie sich vom Arzt oder der Pflegekraft in ein Gespräch verwickeln, wenn er oder sie beim Spritzen dazu in der Lage ist. Falls nicht: Suchen Sie sich gedankliche Herausforderungen. Wer schon einmal versucht hat, das Alphabet rückwärts aufzusagen, weiß, dass diese Aufgabe ganz schön viel Hirnschmalz erfordert – eine gute Strategie, um sich von negativen Vorstellungen zu befreien.
Atmen
Achten Sie aktiv auf eine ruhige, gleichmäßige Atmung – wer die Luft anhält, verkrampft unwillkürlich und das führt zu Problemen und Schmerzen bei Injektionen. Legen Sie sich also zum Beispiel eine Hand auf den Bauch und spüren Sie, wie dieser sich regelmäßig hebt und senkt, während Sie tief, langsam und gleichmäßig ein- und ausatmen.
Belohnen
Wenn Sie eine Injektion gut überstanden haben, dürfen Sie sich belohnen. Zum Beispiel mit einer kleinen Süßigkeit: Der Zucker in einem Schokoriegel hilft außerdem, den Kreislauf wieder auf Vordermann zu bringen.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
mein Problem ist nicht nur, dass ich es gruselig finde, wenn die Spritze bis zum Muskel gestochen wird, ich habe verkrampfte , schmerzende Muskeln am Oberarm, und wenn da noch eine Nadel reingestochen wird…hab ich Angst, dass ich wegzucke und etwas verletzt wird