Vitamin B12 ist eine wichtige Komponente für einen gesunden Körper und Geist im Alter. Ein Mangel führt nicht nur zu Nervenschäden und Gedächtnisstörungen: Zu wenig B12 kann auch die Ursache für Demenz sein. Wofür wir das Vitamin brauchen und warum häufig Senioren von einem Mangel betroffen sind, erfahren sie in diesem Beitrag.
Was leistet das Vitamin B12?
Vitamin B12 übernimmt verschiedene Aufgaben in unseren Stoffwechselprozessen. Es schützt unsere Nerven, denn mit Vitamin B12 werden die Myelinscheiden gebildet. Diese umgeben die Nervenfasern und sorgen für eine reibungslose Übertragung der Nervenimpulse. Auch wenn Hormone und Neurotransmitter produziert werden, kommt das Vitamin zum Einsatz. Wichtig ist B12 außerdem für unser Blut, denn es ist an der Herstellung roter Blutkörperchen beteiligt. B12 wird über Jahre hinweg in der Leber gespeichert. Deswegen tritt ein Mangel meist nur schleichend in Erscheinung. Doch woran erkennen wir einen Mangel überhaupt?
Auswirkungen eines B12-Mangels
Die typischen Folgen von zu wenig B12 im Körper ähneln den häufig als „Alterserscheinung“ abgetanen Symptomen: Gangunsicherheit, Verwirrtheit und Gedächtnisstörungen werden meist nicht ernst genommen und als normal und natürlich eingestuft. Jedoch ist die Ursache für diese Erscheinungen durchaus gefährlich. Ein Vitamin B12-Mangel kann zu einer hyperchromen Anämie, also einer besonderen Form der Blutarmut führen. Es entstehen Schäden am Nervensystem, die nach einer bestimmten Zeit irreversibel sind und nicht mehr behandelt werden können.
Vitamin B12 und Demenz
Ältere Menschen konnten in der Vergangenheit als Risikogruppe für einen B-12-Mangel ausgemacht werden. Die Gründe dafür sind zum Beispiel eine einseitige Ernährung, chronische Darm- und Magenerkrankungen sowie die Einnahme von Diabetes-Medikamenten. Das kann unter Umständen zu einer Demenz führen: 5-10 % der Demenzerkrankungen gehen ursprünglich auf eine behandelbare Ursache, wie einen B12-Mangel, zurück. Bei einer frühzeitigen Diagnose können die Symptome noch bekämpft werden.
Was hilft bei einem B12-Mangel?
Um von Vornherein für ausreichend B12 im Körper zu sorgen, sollten regelmäßig Lebensmittel verzehrt werden, die das Vitamin enthalten. Dazu zählen fast ausschließlich tierische Produkte, wie Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier und Milchprodukte. Täglich sollten Erwachsene etwa 3-4 Mikrogramm zu sich nehmen, was zum Beispiel 10 Gramm Leber oder 40 Gramm Hering entspricht. Wird ein B12-Mangel durch Ihren Arzt festgestellt, ordnet dieser in den meisten Fällen eine Therapie mit hochdosierten Vitamin B12-Tabletten an. In einzelnen Fällen erfolgt die Behandlung kurzzeitig auch in Spritzenform. Ist der Mangel behoben, reicht eine ausgewogene Ernährung für den Erhalt des Vitaminspiegels aus.