Wenn Schmerzen länger als drei Monate andauern, sprechen Ärzte von chronischen Schmerzen. Gerade bei älteren, pflegebedürftigen Menschen tritt dieses Leiden häufig auf. Oft handelt es sich dabei um Rücken- und Gelenkschmerzen. Diese entstehen durch die Abnutzung von Gelenken und Gewebe. Aber auch Nervenentzündungen durch eine ungleichmäßige Belastung oder Bewegungsmangel können langanhaltende Schmerzen verursachen.
Maßnahmen gegen chronische Schmerzen
Leichte Bewegung
Mithilfe von Bewegung können Verspannungen gelöst und die Durchblutung gefördert werden. Insbesondere kann eine spezielle Gymnastiktherapie helfen, Muskeln zu stärken und somit chronischen Schmerzen vorzubeugen. Wenn der Schmerz bereits vorherrscht eignen sich sanfte Bewegungsabläufe, wie Sie beim Schwimmen, Yoga oder Radfahren vorkommen. Aber auch schon ein kleiner Spaziergang am Tag oder Muskelübungen mit kleinen Gewichten können dem Schmerz entgegenwirken.
Behandlung mit Medikamenten
Viele Betroffene reagieren erst dann auf Schmerzen, wenn Sie diese nicht mehr aushalten können. Allerdings sollte niemand diese Schmerzen ertragen müssen. Wenn ein Schmerz vorherrscht können Sie daher ruhig auf Schmerzmittel zurückgreifen. Bevor Sie bei chronischen Schmerzen langfristig Medikamente einsetzen, sollten Sie jedoch stets einen Arzt zu Rate ziehen. Er kann Sie kompetent über die Risiken und Nebenwirkungen beraten.
Pflanzliche Arzneimittel
Sanfte Teilkörpermassagen und Einreibungen mit Heilpflanzenölen können zur Entspannung und Schmerzlinderung beitragen. Arnika-Massageöl wirkt bei Gelenk- und Muskelschmerzen und Pfefferminzöl bei Kopfschmerzen. Weiterhin sind Wärme- und Kälteanwendungen hilfreich gegen Schmerzen sein. Wärmesalben, die Caspaicin enthalten, wirken nachweislich bei Rücken- und Nervenschmerzen. Auch pflanzliche Mittel, wie Teufelskralle, Pfefferminze oder Weidenrinde können bei mäßigen chronischen Schmerzen Unterstützung bieten. Viele Pflanzen und Kräuter enthalten entzündungshemmende Inhaltsstoffe und können das Leiden mildern.
Entspannungstherapien
Auch psychische Faktoren spielen in Bezug auf chronische Schmerzen eine Rolle. Bei Problemen in der Familie, Einsamkeit oder Depressionen werden wir angespannt und unser Körper verkrampft sich. Auf diese Weise begünstigen psychische Probleme die Entwicklung von chronischen Schmerzzuständen. Abhilfe leisten zum Beispiel Entspannungsverfahren, wie Atmungsübungen oder autogenes Training. Durch psychotherapeutische Maßnahmen lernt der Schmerzpatient sich dem Schmerz nicht ausgeliefert zu fühlen, die Schmerzen zu kontrollieren und sich selbst zu beruhigen. Wenn der Schmerz nicht mehr im Vordergrund steht, gewinnt er so ein Stück Lebensqualität zurück.