Fitness für den Kopf: Wer regelmäßig Sport treibt und sich ausgewogen ernährt, hilft seinem Gedächtnis auf die Sprünge. Damit der Stoffwechsel im Gehirn gut funktioniert, braucht es zweierlei: Viel Bewegung und eine gesunde Ernährung. Lesen Sie hier, wie ein solcher Lebensstil das Risiko von neurologischen Erkrankungen wie der Alzheimer-Demenz verringern kann.
Durch Sport besser denken
Verschiedene Studien belegen, dass sich Sport positiv auf die Leistungen des Gehirns auswirkt. Zahlreiche Untersuchungen zeigen demnach, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, seltener an Demenzformen wie Alzheimer erkranken. Auch bei bereits Erkrankten können sportliche Aktivitäten die Gedächtnisleistungen stärken, da die Durchblutung des Gehirns verbessert wird und schädliche Ablagerungen in den Blutgefäßen verhindert werden können. Bewegung regt zudem das Zellwachstum im Lernzentrum des Gehirns an, was dem Erinnerungs- und Lernvermögen zugutekommt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Erwachsene empfiehlt eine wöchentliche, moderate körperliche Aktivität von rund 150 Minuten. Dadurch können Informationen besser und schneller verarbeitet und die Merkfähigkeit verbessert werden.
Gesund ernähren gegen Alzheimer
Neben sportlichen Aktivitäten reduziert eine gesunde Ernährungsweise Alzheimer-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht sowie einen zu hohen Cholesterinspiegel. Das Gehirn benötigt etwa 20 Prozent der Energie, mit der wir unseren Körper versorgen und erhält diese in Form von Glukose. Als geeignete Quellen dienen dabei ballaststoffreiche Kohlenhydrate, Proteine, Fett in Form von Fettsäuren und Vitaminen und Mineralstoffen.
Mediterrane Ernährung
Die traditionelle Mittelmeerküche gilt als gesund für Herz und Blutgefäße und kann nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes verringern und zur Vorbeugung von Alzheimer und anderen Demenzen beitragen. Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden. Demnach kann ein eher mediterranes Ernährungsmuster, mit höherem Verzehr von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Getreide, Fisch und einfach ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl, möglicherweise vor Eiweißablagerungen im Gehirn schützen.
Obst und Gemüse enthalten viele Polyphenole, welche natürliche Stoffe sind, die Pflanzen ihre Farbe geben. Diese steigern vor allem die Abwehrbereitschaft des Gehirns und verbessern den Energiestoffwechsel. Besonders förderlich für den Zellstoffwechsel sind zudem fetter Seefisch wie Lachs, Sardelle, Kabeljau oder Makrele, welche reich an langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind. Nüsse liefern darüber hinaus wichtige pflanzliche Proteine, viele Mineralstoffe und Vitamine.
Tägliche Bewegung und eine ausgewogene Ernährungsweise sind also nicht nur Teil eines speziellen Fitnessprogramms: Sie gehören zu einer gesunden, alltäglichen Lebensweise dazu. In diesem Sinne tragen sie auch im Alter zu einem guten Gesundheitszustand bei.