Herbst und Winter stehen für die Erkältungszeit. Bei vielen kratzt es im Hals und es wird geschnieft und gehustet. Ob es sich bei der Erkrankung um eine Erkältung oder eine echte Grippe handelt, ist für Laien häufig schwer zu unterscheiden. Lesen Sie hier, wo der Unterschied liegt und welche Regeln Sie beachten können, um schnell wieder gesund zu werden.
Unterschied: Grippe und Erkältung
In der Regel kann zwischen einer Grippe (Influenza) und einer Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, unterschieden werden. Wie eine echte Grippe geht auch eine Erkältung mit Beschwerden der Atemwege, Fieber und allgemeiner Abgeschlagenheit einher. Sie kann aber von über 100 verschiedenen Erregern ausgelöst werden.
Bei allen Ähnlichkeiten bestehen zwischen Erkältung und Influenzaerkrankung ein paar Unterschiede. Allerdings kommen immer wieder atypische Verläufe vor, sodass die Erkennungszeichen auch abweichen können.
Eine Grippe beginnt nämlich normalerweise sehr plötzlich. Von einem Moment auf den anderen hat der Patient Fieber, leidet unter Glieder- und Kopfschmerzen und fühlt sich sehr schwach und krank. Eine Erkältung hingegen setzt oft schleichend mit leichten Kopf- und Halsschmerzen ein, die sich im Laufe der Zeit steigern. Erst im Verlauf der Krankheit kommen Fieber, Schnupfen und weitere Symptome hinzu. Auch die Höhe des Fiebers unterscheidet sich: Während bei einer Erkältung die Körpertemperatur bei Erwachsenen meist nur leicht erhöht ist und selten über 38,5 ° Celsius steigt, ist hohes Fieber ein typisches Kennzeichen für eine Grippe. Auch eine besonders langwierige Erkrankung von über einer Woche kann darauf hinweisen, dass der Influenza-Virus der Auslöser ist.
Anhaltende Beschwerden
Egal, ob Sie bei sich eine Influenzaerkrankung oder eine Erkältung vermuten: Wenn nach drei Tagen keine Besserung eintritt, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Auch bei hohem Fieber über 39 ° Celsius, sehr starkem Krankheitsgefühl, bekannten Vorerkrankungen oder herabgesetzter Immunabwehr ist der Gang zum Arzt unvermeidlich. Ältere Patienten sind besonders gefährdet und sollten sich nicht scheuen, medizinischen Rat aufzusuchen. Dieser kann Medikamente verschreiben, die den Krankheitsverlauf mildern können. Im Notfall muss der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen bei Fieber durch eine Infusion ausgeglichen werden. Zudem können fiebersenkende oder abschwellende Mittel helfen, die Symptome zu lindern.
Erkältung durch Kälte?
Aber wieso steckt man sich zur kälteren Jahreszeit überhaupt so schnell an? Zum einen ist durch die anhaltende Kälte die Immunabwehr geschwächt. Heizungsluft und der Wechsel zwischen kalter Außenluft und warmen Innenräumen lassen die Schleimhäute austrocknen und machen diese damit angreifbar für Erreger. Zum anderen halten sich im Herbst und Winter mehr Menschen gemeinsam in geschlossenen Räumen auf. In Bus und Bahn herrscht zum Beispiel ein viel größeres Gedränge und Viren und Bakterien können sich so viel schneller verbreiten als im Sommer.
Vorbeugung: Tipps um gesund zu bleiben
Wer einer Erkältung oder einer Grippe vorbeugen möchte, sollte einige Tipps beachten:
- Halten Sie Abstand von erkrankten Personen.
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände.
- Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin C.
- Trinken Sie ausreichend Wasser, Tee und Saftschorlen.
Seniorinnen und Senioren über 60 Jahren, Kindern, chronisch Kranken und Schwangeren sowie medizinischem Personal und pflegenden Angehörige und allen Menschen, die an Orten mit hohem Publikumsverkehr arbeiten, wird zudem eine Grippeschutzimpfung empfohlen. Außerdem gilt: Gehen Sie bei Symptomen nach Hause und bleiben lieber einen Tag länger im Bett, um niemanden anzustecken.
Schützen Sie Pflegebedürftige
Für pflegende Angehörige mit Erkältungs- und Grippesymptomen gilt: Lassen Sie sich krankschreiben und beantragen Sie schnell Verhinderungspflege. Denn was sich bei einem gesunden Erwachsenen als harmlose Erkältung entpuppt, kann für einen Pflegebedürftigen mit herabgesetzten Abwehrkräften zur lebensbedrohlichen Situation werden. Kurieren Sie Ihre Erkrankung richtig aus und achten Sie auf gründliche Hygiene, bevor Sie sich wieder der Pflegearbeit hingeben.