Für viele ist im Alter eine Ernährungsumstellung notwendig – doch nicht wenige tun sich damit schwer, ihre alten Gewohnheiten plötzlich aufzugeben und sich bewusst ihrem Alter entsprechend zu ernähren. Grüne Smoothies können auch Gesundheitsmuffeln und Gemüseverweigerern auf die Sprünge zu helfen.
Umstellung wird notwendig
Mit dem Alter verändert sich der Körper des Menschen, und auch seine Bedürfnisse die Nahrung betreffend wandeln sich. Muskelabbau und sinkende Beweglichkeit sind dafür verantwortlich, dass der Grundumsatz abnimmt – es werden im Ruhezustand weniger Kalorien verbrannt, somit auch grundsätzlich weniger Kalorien benötigt. Eine fettige, fleischhaltige Ernährung ist hier fehl am Platze. Zudem nimmt die Hautsynthese ab – der Körper ist weniger gut in der Lage, Vitamin D zu bilden. Außerdem schwindet bei vielen das Durstgefühl, obwohl der Flüssigkeitsbedarf nicht abnimmt. Das Resultat ist eine nicht ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zahnprobleme, Mundtrockenheit, Kau- und Schluckbeschwerden sorgen zusätzlich dafür, dass der Appetit schwindet und Essen keinen Spaß mehr macht.
Lösungsansatz: Smoothie
Eine Möglichkeit, um genügend Nährstoffe, Ballaststoffe und Flüssigkeit aufzunehmen und damit die gesunde Ernährung im Alter zu unterstützen, ist die Integration von grünen Smoothies in die alltägliche Ernährung. Die deutsche Übersetzung für „Smoothie“ lautet „Ganzfruchtgetränk“. Anders als bei Säften, bei denen nur der flüssige Bestandteil von Obst und Gemüse getrunken wird, wird bei Smoothies also die gesamte Frucht – häufig sogar inklusive Schale und Kernen – verwendet.
Fifty Shades of Green
Grün werden die gesunden Kaltgetränke durch die Verwendung von grünem Gemüse wie Babyspinat, Rucola, Feldsalat, Avocado und Gurke, aber auch durch Kräuter wie Minze und Salbei und Wildkräuter wie Löwenzahn oder Sauerampfer. Eine Banane sorgt häufig für eine angenehm sämige Konsistenz und eine gewissen Süße, Zitrusfrüchte und anderes Obst bringen den säuerlichen Frischekick ein. Wichtig ist allerdings, dass immer mehr Gemüse als Obst in den Smoothie kommt, da dieser sonst durch den Fruchtzucker zur Kalorienbombe und zugleich schwer verdaulich wird. Wer es etwas süßer mag, kann mit Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup nachhelfen – in Maßen, versteht sich! Manche Rezepte enthalten außerdem Milchprodukte wie Joghurt oder Buttermilch. Um den Obstbrei flüssiger zu machen bieten sich Fruchtsäfte oder stilles Wasser an.
Gesunder Cocktail
Grüne Smoothies sind vor allem deshalb für Ältere ideal, weil sie sozusagen Essen zum Trinken bieten, ohne, dass es gleich nach Astronautennahrung aussieht. In einem schönen Glas mit einem Obst- und Gemüse-Spieß als Dekoration angerichtet, lassen sie Cocktailpartystimmung aufkommen! Zudem liefern Sie Vitamine und Mineralstoffe, Ballaststoffe und viel Flüssigkeit, die vom alternden Körper benötigt werden. Eine Reihe von Rezepten – von einfach bis raffiniert – finden Sie hier.
Teilen, nicht lagern
Ein Problem gibt es allerdings – meistens macht man viel zu viel! Da Smoothies ausschließlich aus frischen Zutaten hergestellt werden, sind sie empfindlich. Deshalb fangen sie schnell an zu schimmeln oder zu gären. In einem verschlossenen Gefäß halten sie sich meist höchstens 3 Tage im Kühlschrank – vor dem Verzehr sollte man sich die Mischung genau ansehen, an ihr riechen und sie probieren. Notfalls muss der Smoothie in den Biomüll entsorgt werden. Natürlich kann man die Getränke auch portionsweise einfrieren und bei Bedarf auftauen. Doch bei diesem Vorgang können Vitamine und Geschmack verloren gehen. Schöner ist es deshalb, Nachbarn, Freunde und Familie einzuladen und die Smoothies miteinander zu teilen. Vielleicht schafft es ja jemand, alle Zutaten in Ihrem Lieblingsrezept zu erraten?