Das Bild zeigt Blumen mit angemalten Ostereiern.

Ostern mit Demenzkranken: 5 Tipps zur Beschäftigung

In der fröhlichen Atmosphäre des Osterfestes liegt eine besondere Magie, die Generationen zusammenführt und unvergessliche Erinnerungen schafft. Für Angehörige kann die Pflege und Unterhaltung von Demenzkranken während der Feiertage eine besondere Herausforderung darstellen. Wir haben fünf einfache Tipps zur Beschäftigung von Demenzkranken an Ostern zusammengestellt, die nicht nur Freude bereiten, sondern auch Erinnerungen wecken können.

Tipps für eine aktive Beschäftigung von Demenzkranken an Ostern

Frühlingsblüher und ein warmer Wind kündigen bereits das kommende Osterfest an. Mit österlicher Dekoration und thematischen Schwerpunkten können Sie den Beschäftigungsalltag von Demenzkranken passend zum Osterfest gestalten. Große Feste wie dieses bieten nicht nur Abwechslung vom Alltag, sondern helfen an Demenz erkrankten Personen zudem, sich im Jahresverlauf zu orientieren.

Tipp 1: Osterfrühstück organisieren

Bereiten Sie gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen ein Ziel vor, auf das Sie hinarbeiten können. Ein gemeinsames Osterfrühstück bietet sich hierfür besonders an. Gemeinsam können Sie Ideen sammeln: Was soll auf den Tisch kommen? Wie möchten Sie den Tisch dekorieren, und wie könnten Sie diese Dekoration zusammen gestalten? Überlegen Sie gemeinsam, wer welche Aufgaben übernehmen kann und wo Hilfe benötigt wird. Auf diese Weise schaffen Sie eine wunderbare Beschäftigungsmöglichkeit für Demenzkranke an Ostern.

Sobald das Ziel festgelegt ist, geht es an die Umsetzung. Während eines Spaziergangs können Sie beispielsweise Kirschzweige, Forsythien oder Apfelzweige schneiden, an denen Sie die selbstgebastelte Osterdekoration aufhängen können. Alternativ können Sie gemeinsam ein Osterlamm oder ein Osterbrot backen. Diese einfachen Aktivitäten ermöglichen allen Teilnehmenden viel Freude in der Küche oder der Natur. 

Tipp 2: Ostereier bemalen und färben

Eine großartige Möglichkeit, die Feinmotorik zu trainieren und dabei wunderschöne Ergebnisse zu erzielen, ist das Eierfärben. Hierzu gibt es zahlreiche Methoden zur Verzierung: Von traditionellen Lebensmittelfarben bis hin zur Verwendung von 3D-Effektstiften. Warum nicht einmal natürliche Färbemittel wie Rote Beete, Zwiebeln oder Kurkuma ausprobieren? Vielleicht haben die Betroffenen sogar weitere Ideen für farbenfrohe Naturmaterialien, was zugleich ein schöner Anlass sein kann, um in Erinnerungen zu schwelgen.

Eine weitere faszinierende Technik ist das Marmorieren. Dabei werden Handschuhe getragen, in welche Farbe gegeben wird. Durch Bewegungen der Hände vermischen sich die Farben und erzeugen faszinierende Muster auf dem Ei. Diese Methode eignet sich besonders gut für Senioren, deren Feinmotorik eingeschränkt ist.

Für besonders kreative und feinmotorisch begabte Menschen ist das Bemalen von Eiern eine hervorragende Beschäftigung. Hierbei können Stifte, Pinsel oder sogar die Finger verwendet werden, um einzigartige Designs zu kreieren.

Tipp 3: Fensterbilder erstellen

Verwandeln Sie Fenster in kleine Kunstgalerien, indem Sie mit Kreidestiften direkt darauf malen. So entstehen faszinierende Kunstwerke, welche die Pflegebedürftigen stets im Blickfeld haben. Die Vielfalt an Farben ermöglicht dabei eine breite Gestaltungsmöglichkeit. Im Internet finden Sie zahlreiche kostenlose Vorlagen, die als Inspiration dienen können. Darüber hinaus lassen sich Fenster auch mit Papier oder anderen Materialien dekorieren. Transparente Blätter können beispielsweise zu eiförmigen Mustern geformt und angeordnet werden. Alternativ können Sie österliche Formen wie Hasen, Eier und Blumen ausschneiden und bemalen, um eine fröhliche Atmosphäre zu schaffen.

Tipp 4: Erinnerungstraining rund um Ostern

Während Sie Ihre kreative Ader ausleben, bieten sich auch wunderbare Gelegenheiten, um die Erinnerung der Demenzerkrankten zu trainieren. Fragen Sie nach typischen Osterbräuchen und wie Ihr Angehöriger das Osterfest als Kind erlebt hat. Lesen Sie gemeinsam Ostergeschichten oder spielen Sie unterhaltsame Schätzspiele rund um das Frühlingsfest. Folgende Fragen könnten hierfür gestellt werden: 

  • „Wie schwer ist ein Ei?“ 
  • „Welcher Vogel legt das größte Ei?“ 
  • „Wie viele Junge kann ein Hase maximal werfen?“ 

Auf diese Weise können Sie nicht nur die kreative Seite fördern, sondern auch die Erinnerungen des Pflegebedürftigen aktivieren und gleichzeitig Wissenswertes über das Osterfest vermitteln.

Tipp 5: Eier suchen

Am Ostersonntag steht natürlich die traditionelle Eiersuche an. Verstecken Sie die bunten Eier im Garten oder während eines Spaziergangs im Park. Dabei profitieren Sie nicht nur von der Bewegung an der frischen Luft, sondern schaffen auch eine unterhaltsame Motivation, die den Spaß verlängert. 

Die vorgestellten Tipps bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um das Osterfest mit Demenzkranken auf eine besondere und bedeutungsvolle Weise zu gestalten. Diese gemeinsamen Erlebnisse schaffen nicht nur schöne Momente, sondern fördern auch das Wohlbefinden und die Verbindung zwischen Pflegenden und ihren Angehörigen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um gemeinsam unvergessliche Erinnerungen zu schaffen und die Freude am Zusammensein zu feiern.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Osterzeit im Kreise Ihrer Liebsten!

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