Pflegeinfluencer: Einblicke in die Pflege über Social Media

Menschen, die in ihrem Alltag und im direkten Umfeld keine Berührungspunkte zu Pflegeinstanzen haben, können sich meist nur schwer vorstellen was es bedeutet, in der Pflege zu arbeiten. Eine Möglichkeit, den Beruf transparenter zu gestalten, sind sogenannte Pflegeinfluencer.

Was macht ein Pflegeinfluencer?

Grundsätzlich ist ein Influencer eine Person, die andere Menschen mit ihrer persönlichen Meinung und ihren Handlungen auf die ein oder andere Art bewusst beeinflusst. Der Begriff wird heutzutage vor allem verwendet, um ein Phänomen auf Social-Media Plattformen wie Instagram, Facebook oder Tiktok zu beschreiben. Als Influencer werden hier Accounts mit einer besonders großen Community, also mit besonders vielen Followern, bezeichnet. Welche Inhalte auf den Accounts geteilt werden, ist sehr unterschiedlich. Die Themen reichen von Beauty, Freundschaft, Liebe, Familie und Sport über Kunst und Musik bis hin zu Nischenthemen, wie der Pflege.

Mehr Transparenz in der Pflege durch Social-Media?

Das Image der Pflege hat sich in den vergangenen Jahren, auch aufgrund der Corona-Pandemie, tendenziell verbessert. Dennoch verbinden viele Menschen mit Pflegeberufen bis heute eher negative Vorstellungen. Die Pflege ist für junge Menschen nicht attraktiv genug, was zu einem gravierenden Fachkräftemangel geführt hat. Eine Ursache dafür ist, dass sich viele junge Erwachsene nicht vorstellen können, wie der Pflegealltag eigentlich aussieht. Hier könnten Social-Media Plattformen eine Lösung bieten: Über Instagram oder Facebook haben Einzelpersonen und Einrichtungen die Möglichkeit, Einblicke in den Pflegealltag zu gewähren. Sie können verschiedene Berufe vorstellen und sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Die Berührungspunkte, die auf diesem Weg zwischen Pflege und vor allem jungen Menschen entstehen, könnten zukünftig helfen, neue Fachkräfte zu gewinnen und den Pflegenotstand zu bekämpfen.

Hier lohnt sich ein Like: Interessante Pflegeinfluencer

Krankenschwester Franziska Böhler

Instagram: thefabulousfranzi 

Spätestens, seitdem sie ihr Buch „I´m a nurse“ im Jahr 2020 veröffentlicht hat, ist die Krankenschwester Franziska Böhler auch über die Pflegecommunity hinaus bekannt. Sie versucht auf ihrem Instagram Kanal, den Spagat zwischen der Liebe zur Pflege und den belastenden Auswirkungen des Pflegenotstands abzubilden – Mit Erfolg. 280.000 Menschen verfolgen mittlerweile ihren Alltag als Krankenschwester.

Altenpfleger Jim Ayag 

Instagram: derjim_official  // Tiktok: jimboy27 

2019 entschied sich der heutige Altenpfleger Jim Ayang dazu, eine Ausbildung in der Pflege zu machen. Auf seinem Instagram-Kanal folgen ihm mittlerweile 28.000 Menschen, auf Tiktok sind es fast 400.000. Er spricht vor allem über das Thema Demenz, klärt über die Ausbildung und die Prüfungen zum Altenpfleger auf und erstellt kurze Videos, in denen er Einblicke in seinen Berufsalltag gibt und auf Probleme aufmerksam macht.

Krankenschwester Jeannine Fasold

Instagram: einfach.jean 

„Pflege ist großartig! Die Bedingungen nicht“. Das steht in der Biografie der Krankenschwester Jean auf ihrem Instagram-Profil. Hier teilt sie regelmäßig Eindrücke aus der Pflege, zeigt Probleme auf und stößt Diskussionen an. Mittlerweile erreicht sie damit mehr als 22.000 Follower. Erst mit 40 Jahren entschied sie sich für ihren Traumberuf als Kinderkrankenschwester, und kann damit nicht nur ein Vorbild für junge Menschen sein.

Altenpflegerin Janis Aßmann

Instagram: mija.le 

Die Arbeit in der Pflege als junge Mutter: Eine Realität für zahlreiche Frauen. Über die Hürden und Probleme, die dieser Alltag mit sich bringt, wird zu wenig gesprochen, findet die Altenpflegerin Janis Aßmann. Deswegen nimmt sie ihre knapp 5.000 Follower mit durch ihren Alltag

Pflegeblog PflegeLeben

Instagram: pflegeleben_ 

Bei all den negativen Nachrichten den Humor nicht verlieren: Nach diesem Konzept posten verschiedene Pflegerinnen und Pfleger auf dem Profil pflegeleben_ täglich kurze Videos und Memes aus ihrem Arbeitsalltag. Damit haben sie sich eine Community aus mehr als 23.000 Followern aufgebaut. Andere Pflegekräfte werden sich beim Durchscrollen denken: Die Situation kenne ich zu gut! Doch auch Menschen, die nicht aus der Pflege kommen, werden sich ab und zu ein Schmunzeln nicht verkneifen können.

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Foto von cottonbro von Pexels

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