Das Bild zeigt eine Frau, welche Creme im Gesicht aufträgt.

Trockene Haut und Juckreiz: Hautpflege bei älteren Menschen

Im Alter verändert sich so einiges, unter anderem die Haut. Vorallem im Winter leiden viele ältere Menschen unter Hautproblemen, wie Trockenheit, Juckreiz oder Rissen. Mit der richtigen Hautpflege und einigen Hilfsmitteln lassen sich diese Probleme jedoch gut vermeiden und bekämpfen.

Darum ist Hautpflege so wichtig

Die Hautpflege hat zwei Hauptziele: Zum einen dient sie der Entfernung von Schmutz und Keimen. Zum anderen zielt sie darauf ab, den Schutzmechanismus der Haut zu erhalten und zu verbessern. Denn mit zunehmendem Alter verändert sich der natürliche Säureschutzmantel der Haut. Er dient dazu, die Haut vor schädigenden Einflüssen zu schützen. Im Alter bildet sich dieser Schutzmantel zurück und die Haut wird rau, schuppig und trocken. Das macht die Hautoberfläche sehr empfindlich gegenüber chemischen Substanzen, beispielsweise aggressiven Seifen. Die Defizite der Haut lassen sich jedoch durch richtige Pflege ausgleichen.

Richtig Waschen

Waschen, Duschen oder Baden gehören zur täglichen Körperhygiene. Da die Haut im Alter jedoch besonders anfällig für Reizungen ist, sollten Sie darauf achten, welche Art von Produkten Sie verwenden. Hier ist es ratsam, Pflegeprodukte mit einem neutralen oder leicht sauren pH-Wert zwischen 5 und 6 zu verwenden. Dieser Wert hindert krankmachende Keime an der Vermehrung. Die meisten Seifen sind weniger ratsam, da sie einen starken alkalischen pH-Wert haben und so den Säureschutzmantel der Haut angreifen können.

Waschlotionen und Duschgels statt Seife

Statt alkalischer Seifen sollten Sie daher Waschlotionen mit neutralem pH-Wert verwenden. Auch waschaktive Substanzen, sogenannte “Syndets” sind zu empfehlen. Sie enthalten als Schaum- und Reinigungskomponenten waschaktive Substanzen (Tenside), die durch chemische Synthese gewonnen werden. Syndets sind in vielen flüssigen Hautreinigungsmitteln, wie Wasch- und Duschgel enthalten.

Reiben, Schrubben und Abbürsten vermeiden

Versuchen Sie, beim Waschen oder Duschen den Kontakt der Haut mit Wasser und Waschprodukten möglichst kurz zu halten. Je länger die Haut mit Wasser oder Waschlotionen in Kontakt ist, desto mehr wird sie gestresst. Auch das Abreiben, Abschrubben oder Bürsten kann die Haut zusätzlich reizen und sollte daher vermieden werden. Trocknen Sie die Haut nach dem Waschen sanft und gründlich ab.

Mit Feuchtigkeit versorgen

Nach dem Waschen ist die Rückfettung besonders wichtig, um den Schutzmantel der Haut zu stärken. Öl- und fetthaltige Lotionen und Cremes versorgen die Haut mit Fett und Feuchtigkeit und schützen sie auf diese Weise. Regelmäßiges Eincremen kann daher Trockenheit und Juckreiz lindern und anderen Hautproblemen vorbeugen.

Hausmittel-Klassiker: Tonerde

Wer häufig unter leichten Entzündungen oder trockenen Hautstellen leidet, dem können Umschläge mit essigsaurer Tonerde helfen. Auch als erste Hilfe für Sonnenbrand werden diese empfohlen. Essigsaure Tonerde bekommen Sie in der Apotheke oder im Reformhaus: Einen Esslöffel davon in ein Glas Wasser rühren, Watte oder Mull darin tränken, auf die betroffene Stelle legen und mit einer Binde umwickeln – fertig! Dieser Umschlag kühlt und hemmt Entzündungen – er ist deshalb auch besonders gut bei juckenden Insektenstichen geeignet. Generell gilt jedoch: Offene oder entzündete Stellen sollten nicht eingecremt werden. Hier sollten Sie bestimmte, vom Arzt verordnete Produkte verwenden.

Wenn nichts hilft: Ab zum Arzt!

Wenn die kleinen Tricks und Kniffe nicht helfen, Ihre Hautprobleme in den Griff zu bekommen, wenn Sie dauerhaft oder immer wieder unter trockener Haut leiden oder Schmerzen haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn nur ein Mediziner kann erkennen, ob Ihr Hautbild eventuell das Symptom einer anderen Erkrankung ist, die behandelt werden muss. Außerdem kann er bei schweren Fällen schulmedizinisch eingreifen und Medikamente verschreiben, die Ihnen schnell Linderung verschaffen.

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