In Zeiten der anhaltenden Niedrigzinsen sehen sich immer mehr Banken und Sparkassen gezwungen, ihre Ausgaben zu minimieren. Filiale um Filiale schließt. Gerade die Bewohner ländlicher Gegenden sind davon betroffen. Unter ihnen sind auch viele ältere Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Sie wissen oft nicht, wie sie ihre Geldangelegenheiten von nun an regeln sollen. Was also tun, wenn die einzige Bankfiliale im Ort schließt?
Selbstbedienungs-Center
In einigen Fällen schließt zwar die Bankfiliale und die persönliche Beratung entfällt. Doch an einigen Standorten werden sogenannte Selbstbedienungs-Center eingerichtet. Hier hat man weiterhin die Möglichkeit, Kontoauszüge zu drucken, Geld abzuheben bzw. einzuzahlen und Überweisungen manuell zu erledigen. Informieren Sie sich im Voraus, ob für derartige Transaktionen Gebühren anfallen.
Abheben am Fremdautomat
Doch nicht überall werden solche SB-Center eingerichtet. In diesem Fall sollte man sich erkundigen, ob sich womöglich ein Geldautomat einer anderen Bank in der Nähe befindet. Doch Vorsicht! Bei der Auszahlung von Bargeld an Fremdautomaten werden häufig hohe Gebühren fällig. Daher bietet es sich an selten höhere Summen abzuheben. Aus Sicherheitsgründen sollte man jedoch nicht zu viel Geld im Haus haben. Auch ein Wechsel des Kreditinstituts ist denkbar. Dabei aber unbedingt die Kosten für die Kontoführung vergleichen.
Bargeldloses Bezahlen mit EC-Karte
Was naheliegend erscheint, wird häufig aufgrund von Vorbehalten nicht genutzt. Wer mit EC-Karte bezahlt, umgeht das Risiko viel Bargeld bei sich zu tragen oder im Haus aufzubewahren.
Geld abheben an der Supermarktkasse
Seit einiger Zeit bieten viele Supermärkte die Möglichkeit, Geld vom Konto abzuheben. Kaufen Sie für 20 Euro ein, können Sie sich in zahlreichen Edeka-, Rewe-, Penny-, Netto-, Aldi Süd- und Toom-Märkten bis zu 200 Euro bar auszahlen lassen. Dazu benötigen Sie lediglich eine Girocard. Nennen Sie an der Kasse einfach ihren Wunschbetrag, geben Sie die PIN in das Lesegerät ein und der Kassierer zahlt Ihnen das Geld aus. Der Service ist weitestgehend kostenlos. Alle am Girocard-System teilnehmenden Institute der Deutschen Kreditwirtschaft bieten die kostenlose Bargeldauszahlung inzwischen an, also praktische alle privaten und öffentlichen Banken sowie Sparkassen.
Mobile Filiale
In einigen Ortschaften kommt ein Kleinbus als rollende Bankfiliale zum Einsatz. Wo es an Filialen fehlt, legt der „Zasterlaster“ zu bestimmten Terminen einen Halt ein. In der Filiale im Mini-Format ist praktisch alles möglich, was man auch in der Filiale erledigen kann – inklusive persönlicher Beratung. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer örtlichen Bank oder Sparkasse, ob ein solcher Service angeboten wird.
Telefon-Banking
An Bares kommt man meistens noch heran. Schwieriger wird es dagegen bei Überweisungen. Gibt es vor Ort keinen entsprechenden Automaten, muss man dafür zur nächstgelegenen Filiale fahren. Ist diese jedoch zu weit entfernt oder nur mühsam zu erreichen, kann man sich bei vielen Banken zum Telefon-Banking anmelden. Nach Eingabe eines persönlichen Sicherheitscodes können Sie per Telefon Geld überweisen oder Ihren Kontostand prüfen – ganz ohne Filialbesuch oder Internet.
Online-Banking
Wer technisch ausgestattet ist, kann seine Finanzen natürlich auch rund um die Uhr online einsehen. Ob am Computer oder über das Smartphone oder Tablet – mithilfe des Online-Bankings können Sie Ihre Geschäfte bequem von Zuhause aus erledigen. Sofern alle Sicherheitsregeln genau eingehalten werden, ist dieses Verfahren sehr sicher. Deshalb ist Online-Banking nur für erfahrene Internetnutzer zu empfehlen. Darüber hinaus bieten einige Kreditinstitute und Volkshochschulen sogar spezielle Schulungen für Senioren an.