Am 8. März ist Weltnierentag. Nieren sind Hochleistungsorgane. Jeden Tag leisten sie Schwerstarbeit, indem sie das Blut filtern und für die Ausscheidung von Giftstoffen sorgen. Doch im Laufe des Lebens verlieren sie an Kraft und Leistungsfähigkeit. Was die Nieren schützt, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Bohnenförmige Hochleistungsorgane
Die Nieren sind sozusagen die „Klärwerke“ des Körper. Etwa eine Million winzige Blutknäuel pro Niere filtern 1800 Liter Blut am Tag. Gift- und Abfallstoffe wandern dabei in den Harn und werden ausgeschieden. Andere Stoffe wie Eiweiß und Glukose werden recycelt und gehen mit viel Wasser zurück ins Blut. 99,9 Prozent des Wassers im Blut fließen gereinigt in den Kreislauf zurück. Den Rest scheiden wir als Urin aus. Die Harnmenge hängt von der Trinkmenge ab. Gesunde Nieren halten so den Wasser- und Mineralstoffhaushalt im Blut konstant. Dadurch regulieren sie auch den Blutdruck. Darüberhinaus stellen die Nieren wichtige Hormone und Enzyme her. So tragen sie unter anderem zur Kalziumaufnahme im Darm und zur Festigung der Knochen bei. Außerdem regen sie das Knochenmark zur Produktion roter Blutkörperchen an.
Die Niere unter Beschuss
Angesichts dieser Aufgabenfülle beeinflussen Störungen der Nierenfunktion eine Vielzahl von Vorgängen im Körper. Umgekehrt können jedoch auch diverse Krankheiten, wie z.B. Bluthochdruck oder Diabetes, die Niere in Mitleidenschaft ziehen. Vielfach bleibt der Schaden mangels offensichtlicher Symptome jedoch unentdeckt, bis es zu spät ist. Ist das chronische Nierenversagen unabwendbar und fehlt die Entgiftung des Körpers dauerhaft, wird der Patient dialysepflichtig oder muss sich einer Transplantation unterziehen. Doch so weit muss es nicht kommen. Gezielte Vorsorgemaßnahmen und regelmäßige Check-ups beim Arzt helfen bei der Prävention und Früherkennung.
Was die Nieren schützt
Bei vielen Menschen lässt die funktionelle Kapazität der Nieren in der zweiten Lebenshälfte nach. Zum Glück wurde die Kapazität des Organs von der Natur großzügig bemessen. Fällt eine Niere aus, übernimmt die andere. So kann ein Mensch auch mit nur einer gesunden Niere in der Regel gut leben. Mit folgenden Tipps tragen Sie zur Gesundheit Ihrer Nieren bei:
- Ausreichend trinken: Wer dauerhaft zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, riskiert ein akutes Nierenversagen. Halten Sie daher die empfohlene Tagesmenge an Trinkwasser von bei 1,5 bis 2 Litern ein. Ein Zuviel an Flüssigkeit ist jedoch Unsinn.
- Bewegung und Gewicht: Bewegungsmangel und Übergewicht erhöhen das Risiko, an einer Niereninsuffizienz zu erkranken. Achten Sie deshalb auf eine gesunde, gemüsehaltige Ernährung und gehen Sie körperlichen Aktivitäten nach.
- Blutdruck und Blutzucker im Auge behalten: Diabetes und Bluthochdruck treffen die Nieren an ihrem Schwachpunkt. Sie zerstören die die hauchdünnen Gefäßwände, an denen die Blutwäsche abläuft. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig Ihre Blutdruck- und Blutzuckerwerte.
- Nikotin: Auch Rauchen schädigt die feinen Adern in den Gefäßwänden der Nieren. Eine Entwöhnung ist ratsam.
- Dosierung von Schmerzmitteln: Neben der Leber sind die Nieren der wichtigste Ort, an dem Medikamente entsorgt werden. Gerade Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen mit Wirkstoffen wie Ibuprofen, ASS oder Diclofenac gehen an die Nieren.
- Routinemäßige Überprüfung der Nierenwerte: Ein Urintest auf Blut- und Eiweißspuren beim Arzt gibt schnell Auskunft über Schäden an dem Organ.