![Woche des Sehens](https://hksk.de/wp-content/uploads/2017/10/Woche-des-Sehens.jpg)
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Alljährlich machen Augenärzte, Augenoptiker, Gesundheitsverbände, Krankenkassen, Selbsthilfegruppen und weitere Akteure der Gesundheitsbranche in der 2. Oktoberwoche auf die Belange sehbehinderter und blinder Menschen aufmerksam. Die Höhepunkte der Woche des Sehens bilden der Welttag des Sehens am 12. Oktober und der Tag des weißen Stocks am 15. Oktober.
Die Woche vom 8. bis zum 15. Oktober steht in diesem Jahr unter dem Motto „Das Ziel im Blick“. Gesundheitsdienstleister, Ärzte und Organisationen informieren alle Interessierten in dieser Woche in zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen rund um das Thema „gutes Sehen“. Beliebt sind etwa Aktionen, in denen das Sehen im Alter oder die Auswirkungen bestimmter Augenerkrankungen simuliert werden, oder sogenannte Dunkeldinner, bei denen man in absoluter Finsternis gemeinsam mit anderen ein Abendessen absolviert – ein ganz besonderes Geschmackserlebnis! Außerdem locken Vorträge, freie Eintritte in Museen, Selbsthilfeangebote und vieles mehr. Das Veranstaltungsangebot in Ihrer Region finden Sie im Veranstaltungskalender der Aktionswoche.
Mehr als nur Sehen
Und die Beschäftigung mit dem Thema lohnt sich, vor allem im Hinblick auf die Frage, wie die Sehkraft auch im Alter erhalten bleiben kann. Forscher der Universität Hamburg haben den Zusammenhang von Sehschwierigkeiten im Alter und dem gesamten Gesundheitszustand untersucht: Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen bewegen sich weniger und widmen sich seltener geistig fordernden Aufgaben oder lesen Bücher – dieses Verhalten kann zu gesundheitlichen Problem führen. Zudem stellt ein eingeschränktes Sehvermögen einen Risikofaktor für Stürze und damit für schwere Verletzungen dar.
Regelmäßige Kontrolle
Klar ist: Das Auge altert mit! Die altersbedingte Makuladegeneration ist etwa die Hauptursache für schwere Sehbehinderungen bei Menschen über 60 Jahren in den westlichen Industrieländern. Auch die diabetische Retinopathie ist eine typische Ursache für Sehkraftverlust im Alter. Die gute Nachricht ist: Werden Krankheiten früh genug erkannt, lassen Sie sich effektiv behandeln. Eine Verschlechterung kann dann deutlich verlangsamt oder sogar ganz gestoppt werden. Experten empfehlen deshalb allen über 60 Jahren den regelmäßigen Besuch beim Augenarzt. Bei bestehendem Diabetes mellitus oder einer starken Fehlsichtigkeit sollten Sie ohnehin jährlich zum Augenscreening einen Mediziner aufsuchen.
Die richtige Sehhilfe
Für alle, die bereits mit Sehkraftverlust zu kämpfen haben, gilt: Lassen Sie sich von einem Augenoptiker umfassend beraten, welche Sehhilfe für Sie und Ihre individuellen Bedürfnisse geeignet ist. Auf dem Markt sind immer diskretere und effektivere Sehhilfen zu finden, die auch im sogenannten Low Vision Bereich Alltag, Berufsausübung und Hobbys wieder möglich machen! Mit der richtigen Sehhilfe endlich wieder zu lesen, zu stricken, Modelle zu bauen oder Kreuzworträtsel zu lösen, lässt viele Seniorinnen und Senioren aufblühen. Sehkraftverlust muss nicht das Ende aller liebgewonnenen Gewohnheiten bedeuten!
Informieren und ausprobieren
Die Woche des Sehens bietet eine tolle Gelegenheit, in das Thema Sehen im Alter einzusteigen und sich erst einmal unverbindlich auf Veranstaltungen und bei Aktionen darüber zu informieren, welche Möglichkeiten heute bestehen, um lange ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Denn es bieten sich zahlreiche Gelegenheiten zum Anfassen und Ausprobieren, zur Information durch Experten und zum Gespräch mit Betroffenen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken.