Ein Sturz mit Folgen: Speziell ältere Menschen sind gefährdet, eine Oberschenkelhalsfraktur zu erleiden. Der Oberschenkelhalsbruch zählt damit zu den häufigsten Frakturen von älteren Menschen. Lesen Sie in unserem Ratgeber alles zu den Risikofaktoren und der Behandlung von Oberschenkelhalsbrüchen.
Was ist ein Oberschenkelhalsbruch?
Ein Oberschenkelhalsbruch, auch bekannt als Schenkelhalsfraktur, bezeichnet eine Fraktur im Oberschenkelknochen (Femur), also im Bereich des Hüftgelenks. Der Oberschenkelhals verknüpft den Femurkopf, der das Hüftgelenk formt, mit dem Schaft des Oberschenkelknochens.
Risikofaktoren von Oberschenkelhalsbrüchen
Das Risiko eines Oberschenkelhalsbruches steigt oft mit dem Alter, doch auch bei jüngeren Menschen kann ein Bruch infolge heftiger Stürze auftreten. Ein Sturz aus dem Bett ist vor allem bei älteren Menschen nicht unüblich und kann zu einer Oberschenkelhalsfraktur führen. In seltenen Fällen kann eine Oberschenkelhalsfraktur auch spontan bei normaler Belastung im Gehen auftreten, insbesondere bei bereits vorgeschädigten und geschwächten Knochen.
Im Alter sind verschiedene Faktoren mit einem erhöhten Sturzrisiko verbunden. So können nachlassende motorische Fähigkeiten und generelle Gesundheitsprobleme die Anfälligkeit für Stürze erhöhen. Auch einige Medikamente können das Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigen.
Heilung bei Oberschenkelhalsbrüchen
Moderne medizinische Fortschritte ermöglichen es heute, dass Betroffene eines Oberschenkelhalsbruches einen unkomplizierten und schnellen Heilungsprozess durchlaufen können. Allerdings ist es entscheidend, nach einem solchen Vorfall umgehend medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Notarzt sollte umgehend gerufen werden, um eine fachgerechte Lagerung und Schmerzkontrolle sicherzustellen.
Im Krankenhaus wird die geeignete Therapieform für den jeweiligen Patienten festgelegt. In den meisten Fällen erfolgt eine chirurgische Intervention. Bei jungen Patienten mit gesunder Knochensubstanz werden die Bruchteile mittels Schrauben oder Nägeln verbunden, um den Einsatz einer Gelenkprothese zu umgehen. Dieses Verfahren wird aufgrund der Kürze auch bei bettlägerigen und schwer kranken Patienten angewendet, da die Operationsdauer kürzer ist. Bei älteren Menschen, die noch mobil sind, wird oft ein Gelenkersatz (Prothese) angestrebt, um eine zügige Mobilisierung zu fördern.
Wird eine Operation vom Patienten abgelehnt oder wird eine zu geringe Überlebenschance eingeschätzt, wird in seltenen Fällen eine nicht-operative Behandlung der Oberschenkelhalsfraktur in Erwägung gezogen. In solchen Situationen werden Maßnahmen der Schmerzlinderung und Ruhigstellung durchgeführt, die mindestens fünf Wochen andauern.
Oberschenkelhalsbruch vorbeugen
Die Prävention eines Oberschenkelhalsbruches umfasst verschiedene Maßnahmen. Vor allem sollte darauf geachtet werden, Stürze zu vermeiden, um das Risiko für die Verletzung zu reduzieren. Gezieltes Gehtraining und Anpassungen im Wohnraum, wie das Entfernen von Teppichen und Türschwellen sowie ein barrierefreies Badezimmer, können zur gezielten Sturzprophylaxe beitragen.
Eine entscheidende Rolle bei der Verringerung des Sturzrisikos älterer Menschen spielt zudem die angemessene Behandlung von Grunderkrankungen. Aber auch durch regelmäßige körperliche Aktivität wird nicht nur die Muskulatur gestärkt, sondern auch die Gangsicherheit verbessert, welche das Sturzrisiko weiter mindert.